Kategorie: Allgemein

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Hochwasserschutz Oberwössen

Im Süden von Oberwössen vereinigen sich Maserer Bach und Alpschlechtgraben zum Moosbach. Zur Verbesserung des Hochwasserschutzes am Moosbach werden an drei Standorten der genannten Bäche Bauwerke zum Geschiebe- und Schwemmholzrückhalt geplant. Mit einem Rückhaltevolumen von insgesamt 6.400 m³ und den drei Rechen bildet die Maßnahme einen wesentlichen Baustein für den Hochwasserschutz von Oberwössen.

 

Durchgängigkeit Isar

Das Oberföhringer Wehr trennt die Mittlere Isar (ab hier bis Moosburg) von der renaturierten Isar in München. Im Auftrag des Wasserwirtschaftsamtes München untersuchen wir Möglichkeiten, die Passierbarkeit an der bestehenden Fischaufstiegsanlage zu verbessern. In diesem Zusammenhang wurden mehrere Trennwände des vorhandenen Schlitzpasses rückgebaut und durch neue provisorische Wände aus Holz ersetzt. Die Funktionsfähigkeit für unterschiedliche Abflusssituationen wurde daraufhin an mehreren Versuchstagen überprüft.

 

Hochwasserschutz Heubach in Habach Teil II

Teil Zwei des Hochwasserschutzes am Heubach beinhaltet Maßnahmen an südlichen Zubringern entlang der Hofheimer- und Höhlmühler Straße. Ziel ist die schadlose Ableitung eines hundertjährlichen Hochwasserereignisses mit 15 % Klimaänderungszuschlag. Dazu werden mehrere unterschiedliche Maßnahmen ergriffen.

  1. Herstellung eines Schwemmholzrechens
  2. Herstellung eines Geschiebe- und Schwemmholzrückhaltes
  3. Anpassungen von Straßen und Herstellung begleitender Wege zum Sammeln wild abfließenden Wassers
  4. Verrohrungen entlang des Siedlungsrandes zur Ableitung des gesammelten Wassers in den Heubach
  5. Renaturierung des Heubachs auf 320 m Länge mit Rückbau mehrerer Querbauwerke, Strukturverbesserungen, Grabentaschen und Gehölzsaum

Hochwasserschutz Heubach in Habach

Gemeinde Habach: Durch ein integrales Hochwasserschutz- und Rückhaltekonzept wurde die Notwendigkeit verschiedener Hochwasserschutzmaßnahmen entlang des Heubachs aufgezeigt. Die Planung und Umsetzung erfolgt in drei Abschnitten und wird planerisch durch unser Büro betreut.

Abschnitt 1 befindet sich derzeit in Umsetzung und beinhaltet eine bereits fertiggestellte Hochwasserschutzwand im Ortsgebiet sowie – als Schlüsselbauwerk des Hochwasserschutzes – das Hochwasserrückhaltebecken „Habacher Weiher“. Das Becken mit einem effektiven Rückhalteraum von 245.000 m³ wird im Dauerstau betrieben. Fertiggestellt ist bis dato (Stand April 2023) der Betriebsauslass sowie das Durchlassbauwerk für die gegenwärtig im Bau befindliche Fischaufstiegsanlage. Ein Testlauf (siehe Foto) mit den ersten zehn der geplanten 35 Becken wurde durchgeführt. Mit Hilfe der Aufstiegsanlage können zukünftig Fische den Höhenunterschied von 3,75 m zwischen Ober- und Unterwasser überwinden. Ein weiteres Absturzbauwerk unterhalb wird im Zuge der Maßnahmen des Abschnitts 1 in ein Rampenbauwerk umgestaltet.

Welttag der Feuchtgebiete

Seit 1997 wird jedes Jahr der 02. Februar als internationaler Tag der Feuchtgebiete begangen und damit an die Ramsar-Vereinbarung erinnert, dem ältesten globalen Naturschutzabkommen, das am 02.02.1971 in Ramsar (Iran) verabschiedet wurde. Das Ziel dieses internationalen Abkommens ist der Schutz von Feuchtgebieten als besondere Ökosysteme mit überregionaler Bedeutung. Auch Deutschland hat das Abkommen im Jahr 1976 ratifiziert und seit dem insgesamt 35 Ramsar-Schutzgebiete ausgewiesen. Dennoch sind Feuchtgebiete sowohl hierzulande wie auch weltweit stark bedroht. Seit 1700 ist ihre Fläche global um 90% zurückgegangen. Die Bestände an Säugetieren, Vögeln, Fischen, Reptilien und Amphibien in Gewässern und Feuchtgebieten sind innerhalb der letzten 50 Jahre um 84% eingebrochen. Die Ursachen sind überwiegend menschengemacht. Moore werden entwässert und trockengelegt, Flussauen abgeschnitten, natürliche Überflutungsflächen beseitigt. Hinzu kommen Verschmutzungen und übermäßige Wasserentnahmen. Auch in Deutschland wurden 99% aller Moore künstlich entwässert. Mit diesen Veränderungen gehen erhebliche Nachteile einher, denn es handelt sich dabei nicht nur um sehr wertvolle Biotope und Hotspots der Artenvielfalt  sondern auch um Gebiete, die sehr viel Kohlendioxid binden und zur Dämpfung von Hochwasserabflüssen beitragen. Es sind Flächen, die angesichts der globalen Umwelt- und Klimakrise besonderen Schutz benötigen und überall wo möglich wieder in einen guten ökologischen Zustand überführt werden sollten.

Das Bild rechts zeigt ein kleines Niedermoor in unserem Landkreis Weilheim-Schongau, das nach vielen Jahren intensiver menschlicher Nutzung für den Torfabbau, durch engagierte Naturschützer erfolgreich wiedervernässt und renaturiert werden konnte.

Zuschlag für Hochwasserschutzprojekt in Herrsching erhalten

Unser Büro hat im Rahmen eines öffentlichen VgV-Verfahrens den Zuschlag für ein anspruchsvolles Hochwasserschutzprojekt in der Gemeinde Herrsching erhalten. Die Gemeinde liegt am Ostufer des Ammersees im Landkreis Starnberg und ist ein beliebter Ausflugs- und Urlaubsort. Aus der südlich angrenzenden Nachbargemeinde Andechs fließt der Kienbach nordwärts durch das teilweise schluchtartige Kiental und durchquert auf den letzten knapp zwei Kilometern vor der Mündung in den Ammersee den Ortskern von Herrsching.

Auf dieser Strecke sind diverse Maßnahmen vorgesehen, wie die Erneuerung des Gerinnes mit den derzeit maroden Ufersicherungen, wobei gleichzeitig auch die hydraulische Leistungsfähigkeit erhöht werden soll. Dabei sind auch mehrere Brückenbauwerke anzupassen bzw. zu erneuern, um einen ausreichenden Freibord bei Hochwasserabflüssen zu schaffen. Zur Berücksichtigung der wildbachtypischen Gefahren, die vom Kienbach ausgehen können, sind der Bau einer Geschiebe- sowie einer Schwemmholzrückhaltesperre vorgesehen.

Die Arbeitsbereiche entlang des Gewässers sind innerorts ausgesprochen schlecht zugänglich und beengt. Viele Gebäude stehen unmittelbar auf oder neben den Ufermauern. Die bauliche Abwicklung der notwendigen Maßnahmen erfordert eine sehr gut durchdachte Planung, inkl. detaillierter Vermessung, hydraulischer Berechnungen, Tragwerksplanung und ökologischer Fachplanungen. Unser Team hat sich in den letzten 10 Jahren auf solche Projekte spezialisiert und zahlreiche ähnliche Aufgaben bereits erfolgreich bewältigt. Wir freuen uns auf dieses spannende Vorhaben und auf eine gute Zusammenarbeit mit allen Projektbeteiligten.

Wildbachbauwerke zum Schutz von Siedlungsgebieten

Zahlreiche Siedlungsgebiete im bayerischen Alpenraum liegen in potentiellen Gefährdungsbereichen von Wildbächen und Wildflüssen. Kennzeichnend für diese Gewässer sind ein steiles Gefälle und damit zusammenhängend eine erhöhte Erosions- und Transportkraft des Wassers, was sich häufig durch tief eingeschnittene Täler sowie Geschiebeablagerungen im Unterlauf in Form eines Schwemmfächers bemerkbar macht. Die von den Gewässern mitgeführten Feststoffe, insbesondere das Schwemmholz, können an Gewässerengstellen in Siedlungsgebieten (Brücken und Durchlässen) zu Verklausungen und infolge dessen zu Ausuferungen und Überschwemmungen führen. Um diese Gefahren zu reduzieren, werden Geschiebe- und Schwemmholzrückhaltesperren errichtet, die vor den Ortschaften diese Feststoffe zurückhalten und damit einen wichtigen Beitrag zum Hochwasserschutz leisten.

Die Planung, Bemessung und Errichtung von Wildbachbauwerken stellt seit vielen Jahren einen wichtigen Arbeitsschwerpunkt unseres Ingenieurbüros dar. Dieses kurze Video zeigt einige der in den letzten Jahren von uns projektierten Schutzbauwerke. Nicht selten wurde bei diesen Projekten deutlich, dass durch eine ganzheitliche Untersuchung der Einzugsgebiete und richtige Bemessung der Schutzverbauungen ältere Wildbachbauwerke in den Mittel- und Oberläufen der Gewässer aufgelassen und dadurch erhebliche Kosten in der Unterhaltung eingespart werden können. Auch im Hinblick auf die ökologisch empfindlichen Lebensräume können somit bautechnische Eingriffe in der Bergwelt verringert werden. Siehe hierzu auch unseren Fachartikel aus dem Jahr 2014 „Auflassung entbehrlicher Sperrenbauwerke in einem Wildbacheinzugsgebiet – ein integrales Sanierungskonzept“.

Hochwasserschutz Nesselwang

Die Marktgemeinde Nesselwang liegt im Allgäu auf rund 900 m ü. NHN und wird von zahlreichen Bächen durchflossen. Das Wasserwirtschaftsamt Kempten hat für diese Fließgewässer die potentiellen Gefährdungen durch Hochwasser ermittelt und diesbezüglich einen erheblichen Handlungsbedarf festgestellt. Zur Verbesserung des Hochwasserschutzes in Nesselwang wurde nun im Rahmen einer öffentlichen Ausschreibung ein Auftrag an unser Ingenieurbüro in Zusammenarbeit mit Arnold Consult aus Kissing (Arbeitsgemeinschaft) erteilt. Unser Büro erbringt dabei die Objektplanung in den Leistungsphasen 1 bis 5, die planungsbegleitende Vermessung und zweidimensionale hydraulische Berechnungen.

Sturzflut-Risikomanagement Gemeinde Eschenlohe

Die Gemeinde Eschenlohe im Landkreis Garmisch-Partenkirchen hat die Erstellung eines integralen Konzepts zum kommunalen Sturzflut-Risikomanagement ausgeschrieben und den Zuschlag an unser Büro erteilt. Die Bearbeitung erfolgt nach den Förderrichtlinien des Freistaates Bayern, der 75 % der Kosten übernimmt.

Das Förderprogramm für Konzepte zum kommunalen Sturzflutrisikomanagement wurde vom Bayerischen Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz das erste Mal vor 5 Jahren als ein Sonderprogramm aufgelegt und mit der neuen Fassung der Förderrichtlinie RZWas 2021 als fester Bestandteil mit dem gleichbleibendem Zuwendungssatz von 75 % fortgeschrieben. Die bayerischen Kommunen können somit auf eine weitere starke Unterstützung durch den Freistaat zur Bekämpfung von Gefahren infolge von Sturzfluten und Starkregenereignissen setzen. Die zu bearbeitenden Inhalte in diesen Konzepten beinhalten umfangreiche hydrologische und hydraulische Untersuchungen, Risikoanalysen und Maßnahmenkonzeptionen an Gewässern III. Ordnung und in Bereichen von wild abfließendem Wasser. Unser Ingenieurbüro hat bereits mehrere solcher Konzepte erfolgreich bearbeitet und bei der Aufstellung von Musterleistungsbeschreibungen als Berater der bayerischen Wasserwirtschaftsverwaltung mitgewirkt.

Umgang mit Hochwassergefahren in der Bauleitplanung

Nachhaltiger Hochwasserschutz erfordert mehr als nur die Umsetzung von technischen Maßnahmen. Die Förderung eines natürlichen Rückhalts bei Fließgewässern und die Berücksichtigung einer weitergehenden Hochwasservorsorge komplettieren die technischen Maßnahmen im Sinne eines ganzheitlichen Hochwasserrisikomanagements. Im Zusammenhang mit der Bauleitplanung nimmt dabei die Flächenvorsorge einen besonderen Stellenwert ein. Um Schäden an neuen Bauobjekten zu vermeiden oder zumindest zu verringern, sind vorsorgende Maßnahmen bereits im Rahmen der kommunalen Bauleitplanung gefordert. Dabei sollten schon möglichst frühzeitig Fragen zu diesem Thema geklärt und potentielle Risiken entschärft werden.

Die Komplexität dieses Handlungsfeldes wird mit Blick auf die vielen verschiedenen Gesetze, Vorschriften und Verordnungen deutlich. Die Europäische Hochwasserrisikomanagementrichtlinie, das Wasserhaushaltsgesetz oder das Bayerische Wassergesetz sind nur einige davon. Hinzu kommen u. a. auch noch Förderrichtlinien mit weiteren umfangreichen Regelungen.

Hochwasser, Sturzfluten und Starkregen sind in unserer dicht besiedelten Umwelt inzwischen eine allgegenwärtige Herausforderung und alles andere als einfache Aufgaben.

Unser Büro ist auf das gesamte Thema des Hochwasserrisikomanagements spezialisiert und verfügt über sehr viel Erfahrung auf diesem Gebiet. Wir unterstützen sowohl kommunale wie auch private und gewerbliche Bauherren mit

  • umfassender Beratung, auch zu Fördermöglichkeiten,
  • wasserwirtschaftlichen Stellungnahmen bei Einzelbauvorhaben und Bauleitplanung,
  • hydrologischen und hydraulischen Gutachten  (z. B. nach § 78 WHG, d.h.  prüfen von Auswirkungen auf Dritte und des Verlustes an Hochwasserretentionsraum),
  • Konzeption, Planung und Umsetzung von Hochwasserschutzmaßnahmen,
  • Mitwirkung bei der Öffentlichkeitsarbeit zur Information und Aufklärung über Hochwassergefahren.

Übrigens: Die Erstberatung ist bei uns kostenlos. Rufen Sie uns an und vereinbaren Sie einen Termin mit unseren Experten!

Weltwassertag am 22.03.2021

Der Weltwassertag wird seit 1993 jedes Jahr am 22. März von den Vereinten Nationen organisiert und steht diesmal unter dem Motto “Valuing Water“ (deutsch: „Wasser wertschätzen“). Mit diesem Motto soll das (Trink-)Wasser als ein lebenswichtiges und in vielen Teilen der Welt sehr knappes Gut eine besondere Beachtung und Wertschätzung erfahren. Insbesondere vor dem Hintergrund der weltweiten Klimaveränderungen, der rasant steigenden Bevölkerungszahlen und unseres oft unreflektierten Konsumverhaltens sind alle Menschen dazu aufgerufen, sich für einen nachhaltigen Umgang mit dieser Ressource einzusetzen.

Zeitgleich zum internationalen Weltwassertag kürt in Deutschland das Umweltbundesamt den Gewässertyp des Jahres. Das Bild rechts zeigt ein Beispiel des diesjährigen Auserwählten, den geschichteten Alpensee. Solche Gewässer sind in unserer oberbayerischen Heimat sehr zahlreich anzutreffen. Sie stellen besondere Lebensräume dar und sind oft idyllisch in die Gerbirgslandschaft eingebettet. Aufgrund ihrer Schönheit bieten sie auch einen hohen Freizeitwert und sind dadurch einem zunehmenden menschlichen Nutzungsdruck unterworfen. Dem diesjährigen Motto des Weltwassertags folgend sollten wir unsere Wertschätzung für diese Gewässer auch durch einen rücksichtsvollen und schonenden Umgang mit ihnen zum Ausdruck bringen.

Hochwasserschutzmaßnahmen an der Mittergernlaine fertiggestellt

Garmisch-Partenkirchen: Mit dem Bau einer Schwemmholz- und Geschieberückhaltesperre und eines unterirdisches Stahlbetongerinnes im Bereich des Stadions „Am Gröben“ ist ein wichtiges Hochwasserschutzprojekt fertiggestellt worden. Unser Büro hat dieses Gemeinschaftsvorhaben des Wasserwirtschaftsamtes Weilheim und der Marktgemeinde Garmisch-Partenkirchen von Anfang an betreut und bis zur Umsetzung begleitet.

Aufbauend auf einem integralen Wildbachschutzkonzept wurden die erforderlichen Schutzmaßnahmen kontinuierlich ausgeplant und bis Ende des Jahres 2020 baulich umgesetzt. Dabei wurden auch besonderere Herausforderungen, wie die seitliche Einbindung der Geschiebesperre in den sehr labilen Steilhang oder die zeitgleich zum Bau stattfindenden Sportveranstaltungen im Stadion ohne Probleme gemeistert.

Wir danken allen Projektbeteiligten für die sehr gute und erfolgreiche Zusammenarbeit.

Planerische Optimierung der Fischaufstiegsanlage am Oberföhringer Wehr an der Isar

Das Oberföhringer Wehr befindet sich in der Stadt München, unmittelbar an den Englischen Garten angrenzend und dient der Ausleitung von Wasser aus der Isar in den Mittleren Isarkanal. Im Jahr 2012 wurde eine Fischaufstiegsanlage am orographisch rechten Ufer der Isar als Schlitzpass errichtet, um die ökologische Durchgängigkeit von der Mittleren Isar zur renaturierten Isar im Münchner Stadtgebiet herzustellen. Sie überwindet je nach Wasserstand einen Höhenunterschied von 5,45 m bis 6,20 m. Nach Inbetriebnahme der Fischaufstiegsanlage wurde jedoch festgestellt, dass das Bauwerk funktionale Mängel aufweist, da die Auffindbarkeit und Passierbar nicht plangemäß gewährleistet werden.

 

Unser Büro erhielt nun vom Wasserwirtschaftsamt München den Auftrag, die Fischaufstiegsanlage planerisch zu optimieren, um die o. g. Mängel zu beseitigen. Unsere Leistungen umfassen die Objekt- und Tragwerksplanung, Vermessungsarbeiten, hydraulische Berechnungen und Umweltplanungen.

Dammsanierungen an der Eitzenberger Weiherkette

Die Absperrdämme der drei Eitzenberger Weiher stellen Stauanlagen im Sinne der DIN 19700-11 dar. Die Klosterweiher wurden ursprünglich als Fischweiher angelegt und bestehen seit mehreren hundert Jahren. Der Holzweiher und der Alte Weiher entlasten beide in den Neuen Weiher, welcher den Ursprung des Brünnlesbachs bildet.
Die Standsicherheit und Gebrauchstauglichkeit der Stauanlagen entsprechen nicht den Vorgaben der DIN 19700. Unser Büro erarbeitet daher eine Sanierungsplanung im Auftrag der Gemeinde Iffeldorf, um die Stauanlagensicherheit entsprechend den Regeln der Technik herzustellen.

Ausbau der Kanker in Garmisch-Partenkirchen

Die Kanker ist ein amtlich anerkannter und ausgebauter Wildbach und verläuft im Unterlauf durch den Ort Garmisch-Partenkirchen. Das Vorhaben erstreckt sich von Gewässer-Kilometer 0,810 bis 1,384 innerhalb des Ortsteils Partenkirchen. Träger des Vorhabens ist der Freistaat Bayern, vertreten durch das Wasserwirtschaftsamt Weilheim. Die Maßnahmen zielen auf die Erneuerung des maroden Bestandsgerinnes und zugleich auf die Verbesserung des Hochwasserschutzes ab.

Der geplante Ausbau stellt alle Beteiligte vor große Herausforderungen. Entlang des Baufeldes liegen zahlreiche nicht unterkellerte Gebäude sowie unbedingt zu erhaltender Baumbestand vor. Auf weiten Strecken müssen die Baumaßnahmen aus der Kanker heraus durchgeführt werden. Die Böschungssicherung erfolgt durch eine vernagelte Spritzbetonwand, welche im Bereich von zu unterfangenden Gebäuden durch Setzungsbremsen (Mikropfähle) ergänzt wird. In Teilbereichen wird die Spritzbetonwand vor die bestehende Ufermauer gesetzt (Erhalt von Gebäuden bzw. Bäumen auf der Ufermauer), in Teilen wird diese auch sukzessive abgebrochen und durch die Spritzbetonwand ersetzt. Die Unterfangung der Ufermauern erfolgt im Pilgerschrittverfahren.

Das Gerinne der Kanker wird als Stahlbeton U-Profil mit Wandstärken von 30 cm hergestellt. Auf der Gerinnesohle werden plattenförmige Wasserbausteine mit einer Stärke von 25 cm in 10 cm Mörtelbett eingebaut. Die lichte Breite des Gerinnes beträgt 2,70 m.

Die Ausführung der Maßnahme beginnt noch im Jahr 2020 und wird aufgeteilt auf 3 Bauabschnitte bis zum Jahr 2022 andauern. Dabei werden auch aufwendige Verkehrslenkungen erforderlich, um sowohl die Erschließung der Baustellen zu ermöglichen als auch den öffentlichen Verkehr aufrechtzuerhalten. Unser Büro betreut die gesamte Maßnahme von der Planung bis zur Fertigstellung mit einem starken Team aus erfahrenen Fachleuten.

Baubeginn Hochwasserschutz am Reindbach in Bad Heilbrunn

Zur Verbesserung des Hochwasserschutzes am Reindlbach in der Gemeinde Bad Heilbrunn, Ortsteile Reindlschmiede und Kiensee, wurden nun nach umfassender Planung und Ausschreibung der Maßnahmen die Bauarbeiten begonnen. Das Vorhaben wird in zwei separaten Losen ausgeführt, Los 1: Reindlschmiede und Los 2: Kiensee. Beide Bereiche werden noch im Jahr 2020 vollständig umgesetzt und abgeschlossen. Wir unterstützen die Gemeinde Bad Heilbrunn seit Anfang dieses Projektes mit allen erforderlichen Ingenieurleistungen und sorgen auch für eine reibungslose Abwicklung der Baustellen.

Wir sind umgezogen!

Ab sofort ist unsere Firma unter einer neuen Adresse in der Stadt Weilheim zu finden:

Holzhofring 14

82362 Weilheim i. OB.

Unsere bisherigen Telefonnummern bleiben unverändert.

Wir würden uns freuen, Sie in unseren neuen, freundlichen Büroräumen begrüßen zu dürfen. Wir bitten jedoch um Verständnis, dass aufgrund der aktuellen Corona-Epidemie Bürotermine nur nach telefonischer Vereinbarung möglich sind.

Gewässerentwicklungskonzept für Marktoberdorf

Bei einem Gewässerentwicklungskonzept handelt es sich um ein fachliches Rahmenkonzept zur Wiederherstellung des guten ökologischen Zustands der Gewässer unter Berücksichtigung bestehender Nutzungen. Dabei erfolgt auch eine umfassende Bewertung der aktuellen Situation an den Gewässern (Gewässerstruktur). Das Konzept liefert zudem eine Beschreibung von Leitbildern, die Analyse von Nutzungen und Hinweise zur Umsetzung von Maßnahmen.

Eine wesentliche Grundlage des Gewässerentwicklungskonzeptes ist die Formulierung von Gewässerleitbildern zur Beschreibung des Referenzzustands der Fließgewässerlandschaft. Im Rahmen einer Bestandsaufnahme erfolgt dann eine Bewertung der morphologischen Eigenschaften der Fließgewässer (Abflussgeschehen, Feststoffhaushalt, Morphologie, Wasserqualität, Arten und Lebensgemeinschaften). Darauf basieren wird ein Vergleich des IST-Zustands mit den Leitbildern duchgeführt und Entwicklungsziele sowie Maßnahmen unter Berücksichtigung von Restriktionen (wie Flächennutzungsansprüche, Rechtsverhältnisse, etc.) abgeleitet.

Für die Stadt Marktobdorf umfasst das von unserem Büro erstellte Gewässerentwicklungskonzept an den Gewässern III. Ordnung eine Gesamtstrecke von 84,2 km, davon wurden an 68,5 km Gewässerstrukturkartierungen durchgeführt.

Niederschlagswasserbeseitigung ganzheitlich betrachten

Bau einer zentralen Rigole für ein neues Wohngebiet

Das Thema der Niederschlagswasserbeseitigung rückt durch die Zunahme der Starkregenereignisse immer mehr in den Vordergrund und betrifft im Prinzip jeden Besitzer eines bebauten oder in Bauplanung befindlichen Grundstücks. Die Einstellung zum Regenwassermanagement hat sich in den letzten Jahren auch bei den Genehmigungsbehörden deutlich verändert. So werden inzwischen bei nahezu allen Bauvorhaben die potentiellen Auswirkungen auf den Niederschlagswasserabfluss kritisch geprüft und ungedrosselte Einleitungen in ein Gewässer oder in die Kanalisation nur noch in Ausnahmefällen genehmigt. Das ist auch nachvollziehbar, denn die Hochwasserentstehung wird durch die Entwässerung von Siedlungsgebieten erheblich beeinflusst und die dezentrale Rückhaltung von Niederschlagswasser bildet einen wichtigen Beitrag zum Hochwasserschutz.

Doch nicht nur das Klima ist komplex, auch die Bemessung von Anlagen zur Rückhaltung, Versickerung oder zur gedrosselten Ableitung von Niederschlagswasser erfordert Fachwissen und Erfahrung in verschiedenen Disziplinen wie Hydrologie, Hydraulik, Bautechnik und Wasserrecht. Wenden Sie sich bei Bedarf gerne an uns, wir unterstützen Sie bei Ihrem Vorhaben, sei es für ein Einfamilienhaus oder für ein kommunales oder gewerbliches Großprojekt. Unsere Ingenieure erstellen Konzepte und vollständige Antragsunterlagen, planen und überwachen die Bauausführung und führen bei Bedarf Überflutungsnachweise oder Abflusssimulationen mit zweidimensionalen hydraulischen Berechnungen durch. Auch die Ermittlung der Versickerungsfähigkeit des Untergrundes können wir gerne für Sie durchführen (z. B. mittels Sickertest). In Zusammenarbeit mit dem Bauformel Verlag entwickelt unser Büro zudem professionelle Softwareanwendungen für die Regenwasserbewirtschaftung (s. www.bauformeln.de/wasserbau/regenwasserbewirtschaftung/).

Unsere Leistungen im Überblick:

  • Konzeption und Bemessung von Anlagen zur Niederschlagswasserbeseitigung, wie z.B. Flächen-, Mulden-, Rigolen- oder Schachtversickerung, Rückhaltung, Ableitung, Reinigung, etc.
  • Überflutungsnachweis nach DIN 1986-100
  • Sickertest zur Ermittlung der Versickerungsfähigkeit
  • Erstellung von Antragsunterlagen zur wasserrechtlichen Genehmigung
  • Ausführungsplanung, Ausschreibung, Bauüberwachung
  • Abnahme von wasserbautechnischen Anlagen als privater Sachverständiger in der Wasserwirtschaft nach Art. 61 BayWG

Ausbildungsplätze zum 01.09.2021

Wir bieten zum 01.09.2021 wieder Ausbildungsplätze für die Berufe Bauzeichner (m/w/d) und Vermessungstechniker (m/w/d) an.

Weitere Informationen können der Seite Stellenangebote entnommen werden.

Sturzflutrisikomanagement Gemeinde Schwaigen

Der Ortsteil Grafenaschau, umgeben vom Murnauer Moos, Rißberg und Hörnle, im Hintergrund das Ammergebirge (Quelle: Google Earth)

Die Gemeinde Schwaigen liegt im oberbayerischen Landkreis Garmisch-Partenkirchen im landschaftlich reizvollen Gebiet des Murnauer Mooses und am Rand der Ammergauer Alpen. Unser Büro erarbeitet derzeit für den Ortsteil Grafenaschau ein Konzept zum kommunalen Sturzflutrisikomanagement nach den Leitlinien des Bayerischen Ministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz (Sonderprogramm  „Sturzfluten“ nach RZWas 2016).

Baubeginn Dammsanierung am Ettwieser Weiher

Der Ettwieser Weiher wurde für die anstehenden Bauarbeiten abgestaut.

Der Ettwieser Weiher ist ein beliebtes Badegewässer in der Nähe der Stadt Marktoberdorf und wird als Talsperre im Hauptschluss nach Teil 11 der DIN 19700 klassifiziert. Er besitzt keine überlastbare Hochwasserentlastung, was einen sicherheitsrelevanten Mangel darstellt. Nach einer vertieften technischen Überprüfung der Stauanlage wurde von unserem Büro eine Maßnahmenplanung zur Herstellung der vom Landratsamt geforderten Stauanlagensicherheit ausgearbeitet. Diese sieht vor, die vorhandenen Überläufe durch Neubauten zu ersetzen und eine überlastbare Hochwasserentlastung mit Anbindung an den Altarm des Ettwieser Bachs herzustellen. Zudem werden einige schadhafte Schächte und Leitungen für den Grundablass erneuert.

Die Bauarbeiten wurden vor Kurzem begonnen und werden bis Anfang April 2020 abgeschlossen, so dass anschließend – rechtzeitig vor der nächsten Badesaison – der Wiedereinstau des Weihers vorgenommen werden kann.

Sanierung von Stauanlagen

Als Stauanlagen werden (Wasser-)Bauwerke bezeichnet, die ein fließendes Gewässer aufstauen oder bestimmte Stoffe wie Wasser, Sedimente, Schnee, etc. speichern oder zurückhalten. Die DIN 19700 unterscheidet folgende Arten von Stauanlagen:

  • Talsperren
  • Hochwasserrückhaltebecken
  • Staustufen
  • Pumpspeicherbecken
  • Sedimentationsbecken
Einbringen einer Spundwand-Innendichtung in einen Staudamm in Garmisch-Partenkirchen

Beim Bau und Unterhalt dieser Anlagen sind umfangreiche rechtliche und technische Vorschriften zu beachten und einzuhalten, da diese Bauwerke ein erhebliches Gefährdungspotential beinhalten können. Bei einem Versagen von Absperrorganen (Dämme, Mauern, Wehre, etc.) droht die Freisetzung von sehr großen Wasser- und/oder Feststoffmengen, die enorme Schäden hervorrufen können. Eine regelmäßige Überprüfung, Wartung und ggf. Sanierung solcher Anlagen nach den aktuellen, allgemein anerkannten Regeln der Technik ist daher unerlässlich.

Auch viele kleine und oft ältere Fischweiher, Lösch- oder Badeweiher sind per Definition als Talsperren (im Haupt- oder Nebenschluss) einzustufen und als solche zu behandeln. Für sehr kleine Anlagen sind jedoch gewisse Vereinfachungen bei der Nachweisführung zulässig, so dass im Einzelfall auf aufwendige statische und geotechnische Untersuchungen verzichtet werden kann.

Unser Ingenieurbüro verfügt über langjährige Erfahrung in der Planung, Bewertung und Sanierung von Stauanlagen unterschiedlicher Kategorien, sowohl für öffentliche wie auch für private Betreiber. Wir unterstützen die Inhaber und Antragsteller von der ersten Anfrage bis zur fertigen Ausführung mit umfangreichem Fachwissen in allen technischen, rechtlichen, finanziellen und ggf. auch naturschutzfachlichen Belangen.

Sturzflut-Risikomanagement in den Gemeinden Oberding und Eitting

Die Gemeinden Oberding und Eitting (Landkreis Erding) haben die Erstellung eines integralen Konzepts zum (inter-)kommunalen Sturzflut-Risikomanagement in ihren Gemeindebereichen ausgeschrieben und den Zuschlag an unser Ingenieurbüro erteilt.

Die Inhalte eines solchen Konzepts umfassen im Wesentlichen eine Bestandsanalyse, die Gefahrenermittlung an Fließgewässern III. Ordnung sowie für wild abfließendes Wasser, Gefahren- und Risikobeurteilungen, die Festlegung von Schutzzielen, konzeptionelle Maßnahmenentwicklung und die Ausarbeitung von Strategien zum kommunalen Sturzflut-Risikomanagement.

Das Vorhaben wird vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz gefördert (Sonderprogramm „Sturzfluten“ nach RZWas 2016).

Hochwasserschutz für Habach

Unser Büro wurde von der Gemeinde Habach mit Planungsleistungen zur Verbesserung des Hochwasserschutzes am Sindelsbach beauftragt. Die vorgesehenen Maßnahmen beinhalten Hochwasserrückhaltung mit Anpassung eines bestehenden Weihers zu einem Hochwasserrückhaltebecken nach DIN 19700 sowie innerörtlichen Gewässerausbau in mehreren Ortsteilen von Habach.

Unsere Leistungen umfassen:

  • Objektplanung Ingenieurbauwerke
  • Tragwerksplanung
  • naturschutzfachliche Planungen (LBP, saP)
  • Vermessungsarbeiten
  • hydrologische und 2d-hydraulische Berechnungen

Baubeginn an der Mittergernlaine in Garmisch-Partenkirchen

Nach umfangreichen Planungen durch unser Büro wurde nun mit den Bauarbeiten zum Ausbau der Mittergernlaine in Garmisch-Partenkirchen begonnen.

Die Mittergernlaine und ihr Seitenbach, die Ackerlaine, sind Wildbäche mit sehr steilen Mittel- und Oberläufen und hoher Geschiebeführung bei Hochwasser. Die Gewässer verlaufen auf leicht mobilisierbaren, sehr ergiebigen Lockergesteinsmassen, lediglich der Unterlauf der Mittergernlaine ist mit Sperrenbauwerken verbaut und die Sohle befestigt.

Hohes Geschiebepotential der Mittergernlaine, im Hintergrund liegt Garmisch-Partenkirchen

Unsere Leistungen in diesem Projekt umfassen die Ermittlung der Gefahren- und
Schadenspotentiale unter Berücksichtigung der wildbachspezifischen, morphologischen Prozesse durch Hochwasser, Geschiebe und Schwemmholz sowie die Planung, Ausschreibung und Bauüberwachung von Hochwasserschutz- und Wildbachausbaumaßnahmen.

Das sehr steile Einzugsgebiet der Mittergernlaine erstreckt sich vom Gipfel des Kramer (1.985 mNHN) bis zur Loisach (699 mNHN)

Der Ausbau ist in zwei Bauabschnitte unterteilt. Zum einen wird im Unterlauf ein neues Gerinne errichtet, das z. T. überdeckt mit einem Stahlbeton-Rechteckprofil zwischen zwei Sportplätzen verlegt wird. Der Verrohrung wird ein neues Absturzbauwerk mit einem Tosbecken zur Energieumwandlung vorgeschaltet. Der zweite Bauabschnitt beinhaltet den Neubau einer Geschiebe- und Schwemmholzrückhaltesperre mit ca. sechs Meter Gesamthöhe und 26 Meter Breite oberhalb des Siedlungsgebietes, am Beginn der ausgebauten Wildbachstrecke.

Beginn der Baumaßnahmen im unteren Bauabschnitt zwischen den Sportplätzen „Am Gröben“

Die Träger dieses Vorhabens sind der Markt Garmisch-Partenkirchen, zuständig für den 1. Bauabschnitt (Gewässer III. Ordnung) und der Freistaat Bayern, vertreten durch das Wasserwirtschaftsamt Weilheim, zuständig für den 2. Bauabschnitt (amtliche Wildbachstrecke).

Sonderprogramm „Sturzfluten“: Anträge nur noch bis 31.08.19 möglich

Das Bayerische Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz hat im Jahr 2017 ein Sonderförderprogramm für kommunales Sturzflutrisikomanagement aufgestellt. Mithilfe dieses Programms können Städte und Gemeinden in Bayern bei der Bewältigung von Herausforderungen im Zusammenhang mit potentiellen Gefährdungen durch Sturzflutereignisse unterstützt werden.

Die Anträge zur Aufnahme in das Förderprogramm können nur noch bis zum 31.08.2019 beim Ministerium eingereicht werden.

Weitere Informationen finden Sie unter: https://www.stmuv.bayern.de/themen/wasserwirtschaft/foerderung/doc/infoblatt_sonderprogramm_sturzfluten.pdf

Integrale Hochwasserschutz- und Rückhaltekonzepte

Angesichts der deutlichen Zunahme an Starkniederschlägen, Sturzfluten und Hochwasserschäden in den letzten Jahen, investieren viele Kommunen in Hochwasserschutzprojekte, um ihre Bevölkerung, Bebauung und Infrastruktur zu schützen. Eine wesentliche Grundlage für diese Schutzmaßnahmen bilden die hydrologischen und hydraulischen Grundlagen sowie eine umfassende Untersuchung der jeweiligen Gewässereinzugsgebiete.

Sowohl die Planungen wie auch die Umsetzung der baulichen Maßnahmen werden in den meisten Bundesländern finanziell bezuschusst. In Bayern erhalten die Kommunen für die Aufstellung von sog. integralen Hochwasserschutz- und Rückhaltekonzepten bis zu 75% Förderung vom Freistaat.

Unser Büro hat bereits zahlreiche solcher Konzepte erstellt und teilweise bereits bis zur baulichen Umsetzung begleitet. Zu unseren Auftraggebern zählen hier beispielsweise die Stadt Bad Tölz, die Marktgemeinden Garmisch-Patenkirchen und Mittenwald, die Gemeinden Polling, Valley, Finning, Wielenbach und Krün.

Aktuell sind wir für die Gemeinden Huglfing, Oberhausen, Eglfing sowie Greiling tätig und stellen dort integrale Konzepte auf. Zugleich unterstützen wir auch Gemeinden bei der Ausschreibung solcher Leistungen, unter Berücksichtigung der Vorgaben der Wasserwirtschaftsverwaltung.

Gerne beraten wir Sie bei Fragen zu diesem Thema.

Erneuerung des Faukengerinnes in Garmisch-Partenkirchen

Der Fauken ist ein Gewässer III. Ordnung mit einem wildbachtypischen Einzugsgebiet. Im Unterlauf verläuft der Bach innerhalb des dicht bebauten, teilweise historischen Ortsteils Partenkirchen der Marktgemeinde Garmisch-Partenkirchen. Das Gerinne ist auf den letzten ca. 600 m vor der Mündung in die Kanker vollständig verrohrt und in einem überwiegend sehr schlechten baulichen Zustand. Unser Büro wurde von der Marktgemeinde beauftragt, die Ertüchtigung und den Ausbau des Gerinnes zu planen und dabei die aktuell gültigen Bemessungregeln für Hochwasserschutzmaßnahmen zu berücksichtigen. Aufgrund der sehr beengten Platzverhältnisse mit zahlreichen angrenzenden Gebäuden sowie Ver- und Entsorgungsleitungen handelt es sich um ein anspruchsvolles Projekt, das von erfahrenen Ingenieuren unseres Büros bearbeitet wird.

Ökologische Untersuchungen HWS Fahrenzhausen

Im Rahmen des Projektes „Verbesserung des Hochwasserschutzes in der Gemeinde Fahrenzhausen“ wurde unser Büro vom Wasserwirtschaftsamt München mit naturschutzfachlichen Untersuchungen und Planungen beauftragt. Wir erbringen im Wesentlichen die folgenden Leistungen:

  • Umweltverträglichkeitsprüfung
  • Landschaftspflegerischer Begleitplan
  • Spezielle artenschutzrechtliche Prüfung
  • Faunistischer Fachbeitrag (Libellen, Amphibien, Biber, Fische)
  • FFH-Vorprüfung

Hochwasserschutz am Kranzbach in Krün

Die Gemeinde Krün liegt im oberen Isartal im Landkreis Garmisch-Partenkirchen. Zur Verbesserung des Hochwasserschutzes am Kranzbach hat unser Büro ein integrales Hochwasserschutz- und Rückhaltekonzept erstellt und plant derzeit verschiedene Maßnahmen. Diese beinhalten u. a. die Errichtung eines Hochwasserrückhaltebeckens, den Ausbau des Gerinnes innerorts von Krün zur Erhöhung der hydraulischen Leistungsfähigkeit, Hochwasserschutzmaßnahmen am Tannsee, die Errichtung einer Geschiebe- und Schwemmholzrückhaltesperre sowie diverse ökologische Maßnahmen.  Unser Auftrag umfasst neben Leistungen der Objekt- und Tragwerksplanung auch die landschaftspflegerische Begleitplanung sowie die planungsbegleitende Vermessung.

Hochwasserschutz Vorderhindelang

Eine bestehende Geschiebesperre soll in eine größere Murfangsperre mit Geschiebe- und Schwemmholzrückhaltung umgebaut werden

Das Wasserwirtschaftsamt Kempten hat im Rahmen eines VgV-Verfahrens Ingenieurleistungen zur Verbesserung des Hochwasserschutzes in Vorderhindelang ausgeschrieben und den Zuschlag an  unser Ingenieurbüro gemeinsam mit dem Unternehmen Inros Lackner SE, Niederlassung München, als Bietergemeinschaft erteilt. Die vorgesehenen Leistungen beinhalten die Planung einer Geschiebe-, Schwemmholz- und Murfangsperre oberhalb des Siedlungsgebietes sowie einer Leitbuhne  mit strömungsgünstiger Anpassung des Mündungsbereiches. Zusätzlich sind die Wildbachgefährdungsbereiche durch 2d-hydraulische Berechnungen zur ermitteln und graphisch darzustellen. Unser Büro übernimmt bei diesem Vorhaben die Objektplanung der Wildbachbauwerke, die planungs- und baubegleitenden Vermessungsarbeiten und die hydraulische Ermittlung der Wildbachgefährdungsbereiche.

Geschiebe- und Schwemmholzsperre am Lainbach fertig

Rechtzeitig vor dem ersten Wintereinbruch wurde die Geschiebe- und Schwemmholzrückhaltesperre am Lainbach in Mittenwald, in der Zuständigkeit des Freistaates Bayern, fertig gestellt.

Das Bauwerk erfüllt eine wichtige Hochwasserschutzfunktion für den Ort Mittenwald, da es für eine annähernd vollständige Rückhaltung von natürlichen Feststoffen aus dem alpinen Einzugsgebiet des Lainbachs vor dem neu ausgebauten Gerinne im Siedlungsgebiet sorgt. Das Rückhaltebauwerk wurde von unserem Büro als kombinierte Geschiebe- und Schwemmholzrückhaltesperre, bestehend aus einer 4,0 m hohen Schwergewichtsmauer mit gedrosselter Mittelwasserabgabe und im oberen Bereich integriertem Schwemmholznetz geplant und vom Wasserwirtschaftsamt Weilheim ausgeführt.

 

 

Um die Zugänglichkeit zur Baustelle sowie für die spätere Unterhaltung zu ermöglichen, wurde ein aufwändiger Hangverbau, bestehend aus einer Gabionenstützwand, welche auf einer Bohrpfahlwand errichtet wurde, durchgeführt. Im Bereich dieses gesicherten Hanges wurde dann ein Unterhaltungsweg mit 3,50 m Breite und auf 40 Tonnen Verkehrslast ausgebaut.

Die Maßnahmen sind Teil eines integralen Wildbachschutzkonzepts am Lainbach, welches von unserem Büro seit dem Jahr 2014 betreut wird.

Hochwasserschutz Bad Tölz, Ellbach und Rehgraben

Rechnerisch ermitteltes Überschwemmungsgebiet am Unterlauf des Ellbachs und des Rehgrabens in Bad Tölz bei HQ100 (Quelle: Ingenieurbüro Kokai GmbH)

Der Ellbach entwässert ein 25 km² großes Einzugsgebiet und fließt im Unterlauf durch den dicht besiedelten östlichen Ortskern der Stadt Bad Tölz.

Etwa 1,3 km vor der Mündung in die Isar teilt sich der Ellbach in den Rehgraben und den Ellbachkanal. Letztgenannter verläuft dann weitgehend unterirdisch als Kraftwerkskanal und speist drei Wasserkraftanlage, wohingegen der Rehbach lediglich im untersten Abschnitt auf ca. 250 m Länge verrohrt ist. Hier zeigt sich bei Hochwasserabflüssen die sehr geringe hydraulische Leistungsfähigkeit dieser Verrohrung, infolge dessen Teile des dichten Siedlungsgebietes von Bad Tölz, orogr. rechts der Isar, stark überschwemmt werden können (s. Bild).

Unser Büro hat bereits im Jahr 2011 ein integrales Hochwasserschutz- und Rückhaltekonzept für die Stadt ausgearbeitet. Darin werden umfangreiche Maßnahmen zur Verbesserung des Hochwasserschutzes bestehend aus Gewässerausbau, Hochwasser- und Feststoffrückhaltung und der Erneuerung von einzelnen Wasserbauwerken empfohlen. Basierend auf diesem Konzept erfolgt nun die Bearbeitung der weiteren Planungen, an denen wir in Kooperation mit dem Büro Arnold Consult AG, München, mitwirken dürfen.

Geschiebesperre am Bareislgraben fertig gestellt

Die von unserem Büro geplante Geschiebe- und Schwemmholzrückhaltesperre am Bareislgraben ist fertig gestellt. Das vier Meter hohe Bauwerk bildet einen wichtigen Baustein im Hochwasserschutzkonzept der Gemeinde Tutzing.

Gewässerstrukturmaßnahmen an der unteren Isar

Die Uniper Kraftwerke GmbH, Standort Landshut, hat unser Büro mit der Planung von Gewässerstrukturmaßnahmen an der unteren Isar im Bereich der Stauhaltung Dingolfing sowie an insgesamt fünf Seitengewässern der Isar zwischen Landshut und Dingolfing beauftragt. Die Maßnahmen zielen auf eine Verbesserung der ökologischen Durchgängigkeit an mehreren Querbauwerken (Wehre, Sohlstufen, Abstürze, Grundschwellen u. ä.) sowie auf die Verbesserung der Gewässermorphologie bzw. der Gewässerstruktur ab.

Das Bild zeigt eines der zahlreichen Querbauwerke, an denen die ökologische Durchgängig hergestellt werden soll.

Ein aufwändiges Wildbachschutzprojekt in Lenggries

Die Gemeinde Lenggries liegt an der Isar südlich von Bad Tölz. Östlich bzw. südöstlich des Siedlungsgebietes entspringen die Gewässer Halsbach, Reiterbach und Weiherbach, welche die Quell- und Seitenbäche des Dorfbachs bilden. Aufgrund der zu geringen hydraulischen Leistungsfähigkeit des innerörtlich verlaufenden Dorfbaches sind umfangreiche Hochwasserschutzmaßnahmen vorgesehen, die im Rahmen eines Konzepts von unserem Büro untersucht wurden. Derzeit wird die Entwurfsplanung für die Vorzugsvariante ausgearbeitet, welche mehrere Geschiebe- und Schwemmholzrückhaltebauwerke, Deiche sowie aufwändige Gewässerüberleitungen und –Ausbaumaßnahmen vorsieht. Unsere Fachleute arbeiten dabei mit einem Team aus Ingenieuren, Statikern, Geotechnikern und Vermessern in einer Planungsgemeinschaft mit zwei weiteren Partnerbüros zusammen.

Hochwasserschutz an der Ammer für Weilheim und Oderding

Das bestehende Wehr an der Ammer bei Oderding soll in drei durchgängige Sohlrampen umgebaut werden

Die Ammer ist ein Gewässer I. Ordnung und fließt von Süden kommend durch die Kreisstadt Weilheim in Oberbayern. Unser Büro bearbeitet aktuell eine Planung zur Verbesserung des Hochwasserschutzes für den südlichen Bereich der Stadt Weilheim sowie für den Ortsteil Oderding der angrenzenden Nachbargemeinde Polling. Die vorgesehenen Maßnahmen beinhalten  die Errichtung von Hochwasserschutzdeichen und –Mauern sowie von Sohlgleiten, außerdem die Umgestaltung einer Bacheinmündung mit einer naturnahen Fischaufstiegsanlage sowie Maßnahmen zur Binnenentwässerung. Neben der Objekt- und Tragwerksplanung erbringt unser Team in diesem Projekt auch naturschutzfachliche Planungen und diverse Beratungsleistungen zu Hydraulik, Vermessung und Geotechnik.

Klimawandel sorgt für weitere Zunahme der Hochwässer

Relative Zunahme der von Hochwasserkatastrophen betroffenen Bevölkerung ohne zusätzliche Anpassungsmaßnahmen

Gemäß einer aktuell veröffentlichen Studie des Potsdam-Instituts für Klimaforschung werden infolge des Klimawandels die kritischen Regenereignisse in vielen Teilen der Welt weiter zunehmen und in Folge dessen auch die Hochwasserrisiken weiter ansteigen. Von dieser Entwicklung sind insbesondere Teile Indiens und Afrikas, die USA sowie Mitteleuropa einschließlich Deutschland betroffen. Die Zahl der Menschen, die von Hochwasserkatastrophen betroffen sein werden, wird sich nach Einschätzung der Forscher zukünftig deutlich erhöhen.

Diese Prognosen basieren auf der Auswertung von Computersimulationen mit weltweit gesammelten Daten zu Veränderungen von Niederschlägen, Verdunstung und Wasserkreisläufen aus dem weltweit größten Projekt zum Vergleich von Modellen zur Klimawirkung (ISIMIP). Die Autoren machen deutlich, dass umfangreiche und deutlich weitreichendere Hochwasserschutzmaßnahmen notwendig werden als bisher angenommen wurde, um die extremen Betroffenheiten und Schäden durch Hochwasser zu begrenzen.

Feststoffrückhaltesperre am Lainbach in Mittenwald

Der Lainbach verläuft im Unterlauf durch den dicht besiedelten Ortskern der Marktgemeinde Mittenwald im Landkreis Garmisch-Partenkirchen. Derzeit wird der Bachlauf innerorts ausgebaut und der Abflussquerschnitt vergrößert. Unser Büro erbringt dabei die Planungsleistungen der Objektplanung im Auftrag der Gemeinde Mittenwald (s. sep. Beitrag). Parallel dazu laufen aktuell auch Bauarbeiten im Bereich der amtlichen Wildbachstrecke oberhalb des Ortes, in der Zuständigkeit des Freistaates Bayern, zur Errichtung einer Geschiebe- und Schwemmholzrückhaltesperre. Durch dieses Bauwerk wird eine annähernd vollständige Rückhaltung von Feststoffen vor dem neu ausgebauten Gerinne im Ort angestrebt. Das Rückhaltebauwerk wird als kombinierte Geschiebe- und Schwemmholzrückhaltesperre bestehend aus einer 4,0 m hohen Schwergewichtsmauer mit gedrosselter Mittelwasserabgabe und im oberen Bereich integriertem Schwemmholznetz ausgeführt.
Zur Herstellung der Zugänglichkeit zum Bauwerk wird ein bestehender, oberhalb des Baches im Hang verlaufender Fußweg auf 3,50 m Breite und 40 t Verkehrslast ausgebaut und der Steilhang zwischen Bach und Weg mit Gabionen gesichert, welche auf einer überschnittenen Bohrpfahlwand gegründet werden. Eine bestehende Brücke über den Lainbach wird aufgrund des planmäßigen Einstaus durch die Rückhaltesperre zurückgebaut und etwas weiter oberhalb neu errichtet.
Sowohl die Maßnahmenbereiche im Unterlauf wie auch im Bereich der Wildbachstrecke basieren auf einem ausführlichen, integralen Wildbachschutzkonzepts, welches von unserem Büro im Jahr 2014 erstellt wurde.
Die Baukosten für die Feststoffrückhaltesperre inkl. Hangsicherung betragen 870.000 €.

Sanierung der Stauanlage an der Ach in Seeshaupt

Luftaufnahme der Osterseen mit dem Starnberger See im Hintergrund (Foto: Michael Knall)

Die Ostersee-Ach bildet einen ca. 16 km langen Zufluss am Südufer des Starnberger Sees. Etwa 500 m oberhalb der Mündung befindet sich eine Stauanlage mit einer derzeit still gelegten Wasserkraftanlage. Unser Büro wurde vom Betreiber der Stauanlage beauftragt, eine Rentabilitätsabschätzung für die Erneuerung und Wiederinbetriebnahme der Wasserkraftanlage unter Berücksichtigung der aktuellen rechtlichen, ökologischen, ökonomischen und bautechnischen Rahmenbedingungen durchzuführen.

Des Weiteren erarbeiten wir ein Sanierungskonzept der gesamten Stauanlage zur Herstellung einer ausreichenden Anlagensicherheit, inkl. der Dauerhaftigkeit und Gebrauchstauglichkeit sowie der Hochwassersicherheit nach den derzeit gültigen Regeln der Technik (u. a. DIN 19700). Eine besondere Herausforderung stellt dabei die Überwindung des Spannungsfeldes zwischen naturschutzfachlichen Vorgaben und Zielsetzungen und der notwendigen technischen Sanierungsmaßnahmen dar. Im Rahmen dieses Projektes befassen wir uns daher auch mit der Herstellung der ökologischen Durchgängigkeit an der Stauanlage, wodurch zwei wertvolle Lebensräume wieder miteinander vernetzt werden könnten: der Starnberger See und die Osterseen.

Erschließung des Neubaugebietes „Waxensteinstraße“ in Ohlstadt

Zwischen dem Breitenweg und dem Bahnhofweg in Ohlstadt entsteht derzeit das Neubaugebiet „Beiderseits der Waxensteinstraße“ auf einer Fläche von ca. 2,1 ha mit insgesamt 30 Bauparzellen.

Unser Büro plant und überwacht die Baumaßnahmen für die Erschließung des Gebietes mit folgenden Leistungen:

  • Objektplanung der öffentlichen Ver- und Entsorgungsbauwerke, inkl. aller zentralen Anlagen zur Niederschlagswasserbehandlung nach § 43 HOAI in den Leistungsphasen 1 bis 9
  • Objektplanung der Verkehrsanlagen nach § 47 HOAI in den Leistungsphasen 1 bis 9
  • Örtliche Bauüberwachung
  • Sicherheits- und Gesundheitsschutzkoordination gemäß der Baustellenverordnung

Die Erschließungsmaßnahmen werden bis ca. Ende Mai 2018 abgeschlossen.

Bewertung von Bauvorhaben in potentiellen Überschwemmungsgebieten

Gemäß § 78 des Wasserhaushaltsgesetzes gelten für festgesetzte Überschwemmungsgebiete besondere Schutzvorschriften. Demnach sind bauliche Maßnahmen sowie bestimmte Maßnahmen zur Umgestaltung der Geländeoberfläche oder zur Änderung der Landnutzungen untersagt. Somit sind beispielsweise auch private Bauvorhaben zur Errichtung von Wohngebäuden wie auch kommunale Vorhaben der Bauleitplanung zur Ausweisung von neuen Wohn- oder Gewerbegebieten nach diesem Gesetz innerhalb von potentiellen Überschwemmungsgebieten zunächst einmal grundsätzlich verboten. Es sind jedoch Ausnahmen von diesem Verbot möglich. Im Falle der Errichtung oder Erweiterung von baulichen Anlagen (z. B. Wohngebäude mit vorhandenem Baurecht) kann die Wasserrechtsbehörde die Zustimmung im Einzelfall erteilen, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind.

Zu diesen Voraussetzungen zählen gemäß § 78, Abs. 5 WHG , dass 

  • die Hochwasserrückhaltung nicht oder nur unwesentlich beeinträchtigt und der Verlust von verloren gehendem Rückhalteraum umfang-, funktions- und zeitgleich ausgeglichen wird,
  • der Wasserstand und der Abfluss bei Hochwasser durch das Vorhaben nicht nachteilig verändert werden,
  • der bestehende Hochwasserschutz nicht beeinträchtigt und
  • die bauliche Anlage hochwasserangepasst ausgeführt wird.

Inwieweit diese Voraussetzungen tatsächlich erfüllt werden, kann nur durch eine mehrdimensionale hydrotechnische Berechnung zweifelsfrei beurteilt werden. Die gutachterliche Bewertung von Bauvorhaben innerhalb von potentiellen Überschwemmungsgebieten gehört seit vielen Jahren zum Leistungsspektrum unseres Ingenieurbüros. Wir informieren und beraten Bauwerber bezüglich der Zulässigkeit ihres Bauvorhabens aus wasserrechtlicher Sicht, wir zeigen die wasserwirtschaftlichen Auswirkungen des Bauvorhabens durch moderne zweidimensionale hydraulische Berechnungen auf und geben Hinweise und Empfehlungen zur Verringerung von eventuell nachteiligen Auswirkungen sowie zum Ausgleich von Retentionsraumverlusten. Unsere Auftraggeber sind sowohl private wie auch öffentliche und gewerbliche Bauherren im gesamten Bundesgebiet.

Geschiebesperre am Bareislgraben in Tutzing

Der Bareislgraben fließt durch die Gemeinde Tutzing am Starnberger See und ist ein Gewässer III. Ordnung mit ausgeprägtem Wildbachcharakter. Er verläuft im Mittellauf in einem tief eingeschnittenen geologisch labilen Einzugsgebiet aus mergeligen Sedimenten der Würmeiszeit. Ergiebige Geschiebeherde und sehr viel Schwemmholz bilden erhebliche potentielle Gefahrenquellen. Durch eine detaillierte Grundlagenermittlung unter Berücksichtigung der geologisch-morphologischen Prozesse sowie hydrologische und 2d-hydraulische Berechnungen wurden die Gefahren- und Schadenspotentiale analysiert und Maßnahmen zur Verbesserung des Hochwasserschutzes entworfen. Aktuell wird der Neubau einer Geschiebe- und Schwemmholzrückhaltesperre von unserem Büro geplant. Der Sperrenkörper wird als eine 4,0 m hohe Balkensperre aus Stahlbeton ausgeführt. Die Maßnahme wird derzeit ausgeschrieben und im Frühjahr 2018 baulich umgesetzt.

Erschließung des Gewerbegebietes „Mühlmoos“ in Ohlstadt

Am westlichen Rand der Gemeinde Ohlstadt entsteht derzeit das neue Gewerbegebiet „Mühlmoos“. Auf einer Fläche von ca. 2,5 ha sind 13 Parzellen zur gewerblichen Nutzung vorgesehen. Unser Büro plant und überwacht die Baumaßnahmen für die Erschließung des Gebietes. Die Arbeiten werden voraussichtlich Mitte Oktober 2017 fertiggestellt.

Gewässerrenaturierung im zentralen Murnauer Moos

Landschaft im Murnauer Moos

Im zentralen Murnauer Moos sind zahlreiche fließende und stehende Gewässer sowie landwirtschaftliche Entwässerungsgräben vorhanden. Durch Eingriffe des Menschen wurden in der Vergangenheit viele natürliche Fließgewässer in ihren hydromorphologischen Eigenschaften verändert. Diese Veränderungen wirken sich zum Teil nachteilig auf die empfindlichen Moorökosysteme aus und belasten damit ein wertvolles Naturschutzgebiet mit ihren artenreichen Biotopen.

Durch eine wasserwirtschaftliche Machbarkeitsstudie soll untersucht werden, inwieweit diese anthropogenen Veränderungen im zentralen Murnauer Moos zum Teil wieder rückgängig gemacht (renaturiert) werden können. Konkret geht es um die neue Ramsach welche im 19. Jahrhundert im Zuge der zunehmenden landwirtschaftlichen und wasserbaulichen Erschließung angelegt wurde. Der Bachlauf zeigt eine gestreckte Linienführung und hat sich bereits in den Untergrund eingetieft. Aus ökologischer Sicht ist besonders der Ramsach-Durchbruch in das tiefer gelegene Gebiet im Westen negativ zu sehen. Dadurch fließt die Neue Ramsach fast vollständig in Richtung der ökologisch wertvollen Schilfseen ab. Ziel ist es daher, die ursprünglichen Abflussverhältnisse wiederherzustellen und die Neue Ramsach soweit wie möglich zu renaturieren.
Unser Ingenieurbüro unterstützt die untere Naturschutzbehörde am Landratsamt Garmisch-Partenkirchen bei diesem Vorhaben mit wasserwirtschaftlichen Planungs- und Beratungsleitungen.

Hochwasserschutzplanungen für Polling

Rechnerisch ermitteltes Überschwemmungsgebiet am Tiefenbach bei einem Extremhochwasser

Die Gemeinde Polling wurde im Sommer 2016 von einem starken Hochwasser heimgesucht und erlitt große Sachschäden. Unmittelbar nach dem Ereignis leitete die Gemeindeveraltung verschiedene Sofortmaßnahmen ein, darunter auch die Vergabe von Planungsleistungen für ein integrales Hochwasserschutz- und Rückhaltekonzept am Tiefenbach. Unser Büro hat den Zuschlag für diese Ingenieurleistungen erhalten und arbeitet mit Hochdruck an der Ermittlung der notwendigen Grundlagen und der Untersuchung von verschiedenen Varianten für den Hochwasserschutz.
Die bisherigen Arbeiten umfassen 

  • die hydrologische Ermittlung der Hochwasserabflüsse mit Hilfe eines Niederschlag-Abfluss-Modells, 
  • die Berechnung der potentiellen Überschwemmungsgebiete für verschiedene Hochwasserszenarien am Tiefenbach und am Rettenbach, 
  • die rechnische Ermittlung der hydraulischen Leistungsfähigkeiten und der kritischen Engstellen am Tiefenbach,
  • die Untersuchung des Zustands und der hydraulischen Leistungsfähigkeit des Russengrabens,
  • die Analyse der Topografie des Einzugsgebietes hinsichtlich möglicher zentraler und dezentraler Hochwasserrückhaltemaßnahmen und die
    hydrologische Analyse der Rückhaltewirkungen,
  • Variantenprüfung von verschiedenen Hochwasserschutzmaßnahmen und Maßnahmenkombinationen,
  • Ausarbeitung von Empfehlungen für zusätzliche Sofortmaßnahmen zur Verbesserung des Hochwasserschutzes und für weitergehende
    Hochwasserschutz- und vorsorgemaßnahmen,
  • die Vergabe von geotechnischen Baugrunderkundungen
  • sowie die Erstellung eines umfassenden Gewässerentwicklungskonzeptes für alle Gewässer III. Ordnung in der Gemeinde Polling.

Die vorläufigen Ergebnisse zeigen eine sehr gute Übereinstimmung der rechnerisch ermittelten Überschwemmungsgebiete am Tiefenbach und am Rettenbach mit den beobachteten Überschwemmungsflächen im Juni 2016. Die hydrologischen und hydraulischen Grundlagendaten konnten als plausibel und relativ zuverlässig verifiziert werden. Für die Verbesserung des Hochwasserschutzes werden jeweils ein Hochwasserrückhaltebecken am Tiefenbach und am Rettenbach erforderlich werden, zusätzlich sind kleinere dezentrale Hochwasserschutzmaßnahmen in der aktuellen Vorplanung vorgesehen. Die weitere Konkretisierung und Ausplanung der Maßnahmen wird zeitnah in Abstimmung mit der Gemeindeverwaltung und den Fachbehörden erfolgen.

Ausbau des Lainbachs in Mittenwald

Ausbau des Lainbachs im 1. Bauabschnitt

Der Lainbach ist ein Gewässer III. Ordnung mit einem wildbachartigen Einzugsgebiet. Er fließt im Unterlauf durch den dicht bebauten westlichen Siedlungsbereich von Mittenwald. Das alte Betongerinne weist zahlreiche Schäden und Mängel auf, zudem ist die hydraulische Leistungsfähigkeit teilweise deutlich zu gering. Im Rahmen eines integralen Wildbachschutzkonzepts wurde das Einzugsgebiet durch unser Büro umfassend untersucht. Dazu wurden Vermessungsarbeiten, hydrologische und hydraulische Berechnungen durchgeführt, die Geschiebe- und Schwemmholzpotentiale abgeschätzt sowie eine detaillierte Zustandsbewertung aller Wildbachbauwerke im Einzugsgebiet sowie des Betongerinnes im Siedlungsgebiet vorgenommen. Im Hinblick auf die Verbesserung des Hochwasserschutzes wurden verschiedene Lösungsmöglichkeiten aus Hochwasserrückhaltung und Gerinneausbau analysiert und bewertet.
Die gewählte Lösung beinhaltet einen vollständigen Ausbau des Lainbachgerinnes im Siedlungsgebiet von Mittenwald unter Berücksichtigung der hydraulischen Erfordernisse (hundertjährliches Hochwasser zzgl. 15% Klimaänderungszuschlag und Freibord). Zudem ist ein neues Bauwerk am Siedlungsrand für die Zurückhaltung von Geschiebe- und Schwemmholz vorgesehen.
Besondere Hausforderungen bei diesem Vorhaben ergeben sich infolge der teilweise sehr beengten Platzverhältnisse mit dicht angrenzenden
Wohnhäusern und der aufwändigen Erschließung der Baustellen.
Unser Ingenierbüro wurde mit den Planungsleistungen Objektplanung Ingenieurbauwerke sowie Verkehrsanlagen in den Leistungsphasen 1 bis 8 nach §43 und §47 HOAI beauftragt. Der 1. Bauabschnitt wurde im März 2017 abgeschlossen. Die Baukosten für diesen Abschnitt betragen 2,15 Mio.
. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 8,0 Mio. .

Ermittlung von Wildbachgefährdungsbereichen in Bayern

In Bayern sollen in den nächsten Jahren die Wildbach-gefährdungsbereiche ermittelt und amtlich festgesetzt werden. Das Bayerische Landesamt für Umwelt erarbeitet dazu ein Fachkonzept, in welchem eine einheitliche Vorgehensweise und einheitliche Qualitätsstandards definiert werden. Besondere Bedeutung haben dabei die Erhebung und die Analyse der Grundlagen an Wildbächen, wie Hydrologie, Hydraulik, Geschiebe- und Schwemmholzpotenziale. Unser Büro wurde beauftragt, das Bayerische Landesamt für Umwelt bei diesem Projekt beratend und als externer Qualitätssicherer über einen Zeitraum von ca. 5 Jahren zu unterstützen. Dabei werden durch unser Büro u. a. hydrologische und hydraulische Verfahren sowie Programme zu Geschiebetransportsimulationen an bayerischen Wildbacheinzugsgebieten erprobt und evaluiert (u. a. SEDEX, ZEMOKOST, TomSed, Basement). Zur Abschätzung der Geschiebefrachten in Wildbächen haben wir ein umfangreiches EXCEL-Tool entwickelt. Es enthält verschiedene Methoden und Arbeitshilfen zur Ermittlung von Geschiebepotentialen (ähnlich SEDEX), Berechnungsparametern (Linienzahlanlysen mit Auswertung) sowie Geschiebe-transportberechnungen auf Grundlage neuester Forschungsergebnisse. Des Weiteren wirken wir an der Erstellung von Muster-Leistungsbeschreibungen und Leistungsverzeichnissen für die Ausschreibung von Grundlagenermittlungen an Wildbächen mit.

bauformeln.de geht online

Nach zweijähriger Entwicklung unserer Online-Formelsammlung hat das Webportal www.bauformeln.de seinen Dienst nun offiziell begonnen. Die Webanwendung bietet eine umfangreiche Sammlung an Formelrechnern und Informationen für bautechnische Berechnungen und Bemessungen mit dem Schwerpunkt in Wasserbau und Wasserwirtschaft. Auf über 160 Inhaltsseiten stehen inzwischen mehr als 400 Formeln zur Verfügung und werden durch professionelle SVG-Grafiken sowie zusätzliche Informationen und Referenzen ergänzt. Weitere Themenbereiche sind bereits in Arbeit und werden laufend erweitert. Obwohl die Grundidee für diese Anwendungen in unserem Ingenieurbüro entstanden ist, erfolgen die Entwicklung und der Betrieb des Portals aus unternehmensrechtlichen Gründen über eine neu gegründete Firma, die Bauformel Verlag GmbH. 

Wir wünschen dem Bauformel Verlag viel Erfolg und viele zufriedene Kunden.