Feststoffrückhaltesperre am Lainbach in Mittenwald

Der Lainbach verläuft im Unterlauf durch den dicht besiedelten Ortskern der Marktgemeinde Mittenwald im Landkreis Garmisch-Partenkirchen. Derzeit wird der Bachlauf innerorts ausgebaut und der Abflussquerschnitt vergrößert. Unser Büro erbringt dabei die Planungsleistungen der Objektplanung im Auftrag der Gemeinde Mittenwald (s. sep. Beitrag). Parallel dazu laufen aktuell auch Bauarbeiten im Bereich der amtlichen Wildbachstrecke oberhalb des Ortes, in der Zuständigkeit des Freistaates Bayern, zur Errichtung einer Geschiebe- und Schwemmholzrückhaltesperre. Durch dieses Bauwerk wird eine annähernd vollständige Rückhaltung von Feststoffen vor dem neu ausgebauten Gerinne im Ort angestrebt. Das Rückhaltebauwerk wird als kombinierte Geschiebe- und Schwemmholzrückhaltesperre bestehend aus einer 4,0 m hohen Schwergewichtsmauer mit gedrosselter Mittelwasserabgabe und im oberen Bereich integriertem Schwemmholznetz ausgeführt.
Zur Herstellung der Zugänglichkeit zum Bauwerk wird ein bestehender, oberhalb des Baches im Hang verlaufender Fußweg auf 3,50 m Breite und 40 t Verkehrslast ausgebaut und der Steilhang zwischen Bach und Weg mit Gabionen gesichert, welche auf einer überschnittenen Bohrpfahlwand gegründet werden. Eine bestehende Brücke über den Lainbach wird aufgrund des planmäßigen Einstaus durch die Rückhaltesperre zurückgebaut und etwas weiter oberhalb neu errichtet.
Sowohl die Maßnahmenbereiche im Unterlauf wie auch im Bereich der Wildbachstrecke basieren auf einem ausführlichen, integralen Wildbachschutzkonzepts, welches von unserem Büro im Jahr 2014 erstellt wurde.
Die Baukosten für die Feststoffrückhaltesperre inkl. Hangsicherung betragen 870.000 €.

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