Schlagwort: Sturzflut-Risikomanagement

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Wildbachbauwerke zum Schutz von Siedlungsgebieten

Zahlreiche Siedlungsgebiete im bayerischen Alpenraum liegen in potentiellen Gefährdungsbereichen von Wildbächen und Wildflüssen. Kennzeichnend für diese Gewässer sind ein steiles Gefälle und damit zusammenhängend eine erhöhte Erosions- und Transportkraft des Wassers, was sich häufig durch tief eingeschnittene Täler sowie Geschiebeablagerungen im Unterlauf in Form eines Schwemmfächers bemerkbar macht. Die von den Gewässern mitgeführten Feststoffe, insbesondere das Schwemmholz, können an Gewässerengstellen in Siedlungsgebieten (Brücken und Durchlässen) zu Verklausungen und infolge dessen zu Ausuferungen und Überschwemmungen führen. Um diese Gefahren zu reduzieren, werden Geschiebe- und Schwemmholzrückhaltesperren errichtet, die vor den Ortschaften diese Feststoffe zurückhalten und damit einen wichtigen Beitrag zum Hochwasserschutz leisten.

Die Planung, Bemessung und Errichtung von Wildbachbauwerken stellt seit vielen Jahren einen wichtigen Arbeitsschwerpunkt unseres Ingenieurbüros dar. Dieses kurze Video zeigt einige der in den letzten Jahren von uns projektierten Schutzbauwerke. Nicht selten wurde bei diesen Projekten deutlich, dass durch eine ganzheitliche Untersuchung der Einzugsgebiete und richtige Bemessung der Schutzverbauungen ältere Wildbachbauwerke in den Mittel- und Oberläufen der Gewässer aufgelassen und dadurch erhebliche Kosten in der Unterhaltung eingespart werden können. Auch im Hinblick auf die ökologisch empfindlichen Lebensräume können somit bautechnische Eingriffe in der Bergwelt verringert werden. Siehe hierzu auch unseren Fachartikel aus dem Jahr 2014 „Auflassung entbehrlicher Sperrenbauwerke in einem Wildbacheinzugsgebiet – ein integrales Sanierungskonzept“.

Sturzflut-Risikomanagement Gemeinde Eschenlohe

Die Gemeinde Eschenlohe im Landkreis Garmisch-Partenkirchen hat die Erstellung eines integralen Konzepts zum kommunalen Sturzflut-Risikomanagement ausgeschrieben und den Zuschlag an unser Büro erteilt. Die Bearbeitung erfolgt nach den Förderrichtlinien des Freistaates Bayern, der 75 % der Kosten übernimmt.

Das Förderprogramm für Konzepte zum kommunalen Sturzflutrisikomanagement wurde vom Bayerischen Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz das erste Mal vor 5 Jahren als ein Sonderprogramm aufgelegt und mit der neuen Fassung der Förderrichtlinie RZWas 2021 als fester Bestandteil mit dem gleichbleibendem Zuwendungssatz von 75 % fortgeschrieben. Die bayerischen Kommunen können somit auf eine weitere starke Unterstützung durch den Freistaat zur Bekämpfung von Gefahren infolge von Sturzfluten und Starkregenereignissen setzen. Die zu bearbeitenden Inhalte in diesen Konzepten beinhalten umfangreiche hydrologische und hydraulische Untersuchungen, Risikoanalysen und Maßnahmenkonzeptionen an Gewässern III. Ordnung und in Bereichen von wild abfließendem Wasser. Unser Ingenieurbüro hat bereits mehrere solcher Konzepte erfolgreich bearbeitet und bei der Aufstellung von Musterleistungsbeschreibungen als Berater der bayerischen Wasserwirtschaftsverwaltung mitgewirkt.

Umgang mit Hochwassergefahren in der Bauleitplanung

Nachhaltiger Hochwasserschutz erfordert mehr als nur die Umsetzung von technischen Maßnahmen. Die Förderung eines natürlichen Rückhalts bei Fließgewässern und die Berücksichtigung einer weitergehenden Hochwasservorsorge komplettieren die technischen Maßnahmen im Sinne eines ganzheitlichen Hochwasserrisikomanagements. Im Zusammenhang mit der Bauleitplanung nimmt dabei die Flächenvorsorge einen besonderen Stellenwert ein. Um Schäden an neuen Bauobjekten zu vermeiden oder zumindest zu verringern, sind vorsorgende Maßnahmen bereits im Rahmen der kommunalen Bauleitplanung gefordert. Dabei sollten schon möglichst frühzeitig Fragen zu diesem Thema geklärt und potentielle Risiken entschärft werden.

Die Komplexität dieses Handlungsfeldes wird mit Blick auf die vielen verschiedenen Gesetze, Vorschriften und Verordnungen deutlich. Die Europäische Hochwasserrisikomanagementrichtlinie, das Wasserhaushaltsgesetz oder das Bayerische Wassergesetz sind nur einige davon. Hinzu kommen u. a. auch noch Förderrichtlinien mit weiteren umfangreichen Regelungen.

Hochwasser, Sturzfluten und Starkregen sind in unserer dicht besiedelten Umwelt inzwischen eine allgegenwärtige Herausforderung und alles andere als einfache Aufgaben.

Unser Büro ist auf das gesamte Thema des Hochwasserrisikomanagements spezialisiert und verfügt über sehr viel Erfahrung auf diesem Gebiet. Wir unterstützen sowohl kommunale wie auch private und gewerbliche Bauherren mit

  • umfassender Beratung, auch zu Fördermöglichkeiten,
  • wasserwirtschaftlichen Stellungnahmen bei Einzelbauvorhaben und Bauleitplanung,
  • hydrologischen und hydraulischen Gutachten  (z. B. nach § 78 WHG, d.h.  prüfen von Auswirkungen auf Dritte und des Verlustes an Hochwasserretentionsraum),
  • Konzeption, Planung und Umsetzung von Hochwasserschutzmaßnahmen,
  • Mitwirkung bei der Öffentlichkeitsarbeit zur Information und Aufklärung über Hochwassergefahren.

Übrigens: Die Erstberatung ist bei uns kostenlos. Rufen Sie uns an und vereinbaren Sie einen Termin mit unseren Experten!

Sturzflutrisikomanagement Gemeinde Schwaigen

Der Ortsteil Grafenaschau, umgeben vom Murnauer Moos, Rißberg und Hörnle, im Hintergrund das Ammergebirge (Quelle: Google Earth)

Die Gemeinde Schwaigen liegt im oberbayerischen Landkreis Garmisch-Partenkirchen im landschaftlich reizvollen Gebiet des Murnauer Mooses und am Rand der Ammergauer Alpen. Unser Büro erarbeitet derzeit für den Ortsteil Grafenaschau ein Konzept zum kommunalen Sturzflutrisikomanagement nach den Leitlinien des Bayerischen Ministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz (Sonderprogramm  „Sturzfluten“ nach RZWas 2016).

Sturzflut-Risikomanagement in den Gemeinden Oberding und Eitting

Die Gemeinden Oberding und Eitting (Landkreis Erding) haben die Erstellung eines integralen Konzepts zum (inter-)kommunalen Sturzflut-Risikomanagement in ihren Gemeindebereichen ausgeschrieben und den Zuschlag an unser Ingenieurbüro erteilt.

Die Inhalte eines solchen Konzepts umfassen im Wesentlichen eine Bestandsanalyse, die Gefahrenermittlung an Fließgewässern III. Ordnung sowie für wild abfließendes Wasser, Gefahren- und Risikobeurteilungen, die Festlegung von Schutzzielen, konzeptionelle Maßnahmenentwicklung und die Ausarbeitung von Strategien zum kommunalen Sturzflut-Risikomanagement.

Das Vorhaben wird vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz gefördert (Sonderprogramm „Sturzfluten“ nach RZWas 2016).