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Hochwasserschutz Heubach in Habach

Gemeinde Habach: Durch ein integrales Hochwasserschutz- und Rückhaltekonzept wurde die Notwendigkeit verschiedener Hochwasserschutzmaßnahmen entlang des Heubachs aufgezeigt. Die Planung und Umsetzung erfolgt in drei Abschnitten und wird planerisch durch unser Büro betreut.

Abschnitt 1 befindet sich derzeit in Umsetzung und beinhaltet eine bereits fertiggestellte Hochwasserschutzwand im Ortsgebiet sowie – als Schlüsselbauwerk des Hochwasserschutzes – das Hochwasserrückhaltebecken „Habacher Weiher“. Das Becken mit einem effektiven Rückhalteraum von 245.000 m³ wird im Dauerstau betrieben. Fertiggestellt ist bis dato (Stand April 2023) der Betriebsauslass sowie das Durchlassbauwerk für die gegenwärtig im Bau befindliche Fischaufstiegsanlage. Ein Testlauf (siehe Foto) mit den ersten zehn der geplanten 35 Becken wurde durchgeführt. Mit Hilfe der Aufstiegsanlage können zukünftig Fische den Höhenunterschied von 3,75 m zwischen Ober- und Unterwasser überwinden. Ein weiteres Absturzbauwerk unterhalb wird im Zuge der Maßnahmen des Abschnitts 1 in ein Rampenbauwerk umgestaltet.

Zuschlag für Hochwasserschutzprojekt in Herrsching erhalten

Unser Büro hat im Rahmen eines öffentlichen VgV-Verfahrens den Zuschlag für ein anspruchsvolles Hochwasserschutzprojekt in der Gemeinde Herrsching erhalten. Die Gemeinde liegt am Ostufer des Ammersees im Landkreis Starnberg und ist ein beliebter Ausflugs- und Urlaubsort. Aus der südlich angrenzenden Nachbargemeinde Andechs fließt der Kienbach nordwärts durch das teilweise schluchtartige Kiental und durchquert auf den letzten knapp zwei Kilometern vor der Mündung in den Ammersee den Ortskern von Herrsching.

Auf dieser Strecke sind diverse Maßnahmen vorgesehen, wie die Erneuerung des Gerinnes mit den derzeit maroden Ufersicherungen, wobei gleichzeitig auch die hydraulische Leistungsfähigkeit erhöht werden soll. Dabei sind auch mehrere Brückenbauwerke anzupassen bzw. zu erneuern, um einen ausreichenden Freibord bei Hochwasserabflüssen zu schaffen. Zur Berücksichtigung der wildbachtypischen Gefahren, die vom Kienbach ausgehen können, sind der Bau einer Geschiebe- sowie einer Schwemmholzrückhaltesperre vorgesehen.

Die Arbeitsbereiche entlang des Gewässers sind innerorts ausgesprochen schlecht zugänglich und beengt. Viele Gebäude stehen unmittelbar auf oder neben den Ufermauern. Die bauliche Abwicklung der notwendigen Maßnahmen erfordert eine sehr gut durchdachte Planung, inkl. detaillierter Vermessung, hydraulischer Berechnungen, Tragwerksplanung und ökologischer Fachplanungen. Unser Team hat sich in den letzten 10 Jahren auf solche Projekte spezialisiert und zahlreiche ähnliche Aufgaben bereits erfolgreich bewältigt. Wir freuen uns auf dieses spannende Vorhaben und auf eine gute Zusammenarbeit mit allen Projektbeteiligten.

Wildbachbauwerke zum Schutz von Siedlungsgebieten

Zahlreiche Siedlungsgebiete im bayerischen Alpenraum liegen in potentiellen Gefährdungsbereichen von Wildbächen und Wildflüssen. Kennzeichnend für diese Gewässer sind ein steiles Gefälle und damit zusammenhängend eine erhöhte Erosions- und Transportkraft des Wassers, was sich häufig durch tief eingeschnittene Täler sowie Geschiebeablagerungen im Unterlauf in Form eines Schwemmfächers bemerkbar macht. Die von den Gewässern mitgeführten Feststoffe, insbesondere das Schwemmholz, können an Gewässerengstellen in Siedlungsgebieten (Brücken und Durchlässen) zu Verklausungen und infolge dessen zu Ausuferungen und Überschwemmungen führen. Um diese Gefahren zu reduzieren, werden Geschiebe- und Schwemmholzrückhaltesperren errichtet, die vor den Ortschaften diese Feststoffe zurückhalten und damit einen wichtigen Beitrag zum Hochwasserschutz leisten.

Die Planung, Bemessung und Errichtung von Wildbachbauwerken stellt seit vielen Jahren einen wichtigen Arbeitsschwerpunkt unseres Ingenieurbüros dar. Dieses kurze Video zeigt einige der in den letzten Jahren von uns projektierten Schutzbauwerke. Nicht selten wurde bei diesen Projekten deutlich, dass durch eine ganzheitliche Untersuchung der Einzugsgebiete und richtige Bemessung der Schutzverbauungen ältere Wildbachbauwerke in den Mittel- und Oberläufen der Gewässer aufgelassen und dadurch erhebliche Kosten in der Unterhaltung eingespart werden können. Auch im Hinblick auf die ökologisch empfindlichen Lebensräume können somit bautechnische Eingriffe in der Bergwelt verringert werden. Siehe hierzu auch unseren Fachartikel aus dem Jahr 2014 „Auflassung entbehrlicher Sperrenbauwerke in einem Wildbacheinzugsgebiet – ein integrales Sanierungskonzept“.

Hochwasserschutz Nesselwang

Die Marktgemeinde Nesselwang liegt im Allgäu auf rund 900 m ü. NHN und wird von zahlreichen Bächen durchflossen. Das Wasserwirtschaftsamt Kempten hat für diese Fließgewässer die potentiellen Gefährdungen durch Hochwasser ermittelt und diesbezüglich einen erheblichen Handlungsbedarf festgestellt. Zur Verbesserung des Hochwasserschutzes in Nesselwang wurde nun im Rahmen einer öffentlichen Ausschreibung ein Auftrag an unser Ingenieurbüro in Zusammenarbeit mit Arnold Consult aus Kissing (Arbeitsgemeinschaft) erteilt. Unser Büro erbringt dabei die Objektplanung in den Leistungsphasen 1 bis 5, die planungsbegleitende Vermessung und zweidimensionale hydraulische Berechnungen.

Niederschlagswasserbeseitigung ganzheitlich betrachten

Bau einer zentralen Rigole für ein neues Wohngebiet

Das Thema der Niederschlagswasserbeseitigung rückt durch die Zunahme der Starkregenereignisse immer mehr in den Vordergrund und betrifft im Prinzip jeden Besitzer eines bebauten oder in Bauplanung befindlichen Grundstücks. Die Einstellung zum Regenwassermanagement hat sich in den letzten Jahren auch bei den Genehmigungsbehörden deutlich verändert. So werden inzwischen bei nahezu allen Bauvorhaben die potentiellen Auswirkungen auf den Niederschlagswasserabfluss kritisch geprüft und ungedrosselte Einleitungen in ein Gewässer oder in die Kanalisation nur noch in Ausnahmefällen genehmigt. Das ist auch nachvollziehbar, denn die Hochwasserentstehung wird durch die Entwässerung von Siedlungsgebieten erheblich beeinflusst und die dezentrale Rückhaltung von Niederschlagswasser bildet einen wichtigen Beitrag zum Hochwasserschutz.

Doch nicht nur das Klima ist komplex, auch die Bemessung von Anlagen zur Rückhaltung, Versickerung oder zur gedrosselten Ableitung von Niederschlagswasser erfordert Fachwissen und Erfahrung in verschiedenen Disziplinen wie Hydrologie, Hydraulik, Bautechnik und Wasserrecht. Wenden Sie sich bei Bedarf gerne an uns, wir unterstützen Sie bei Ihrem Vorhaben, sei es für ein Einfamilienhaus oder für ein kommunales oder gewerbliches Großprojekt. Unsere Ingenieure erstellen Konzepte und vollständige Antragsunterlagen, planen und überwachen die Bauausführung und führen bei Bedarf Überflutungsnachweise oder Abflusssimulationen mit zweidimensionalen hydraulischen Berechnungen durch. Auch die Ermittlung der Versickerungsfähigkeit des Untergrundes können wir gerne für Sie durchführen (z. B. mittels Sickertest). In Zusammenarbeit mit dem Bauformel Verlag entwickelt unser Büro zudem professionelle Softwareanwendungen für die Regenwasserbewirtschaftung (s. www.bauformeln.de/wasserbau/regenwasserbewirtschaftung/).

Unsere Leistungen im Überblick:

  • Konzeption und Bemessung von Anlagen zur Niederschlagswasserbeseitigung, wie z.B. Flächen-, Mulden-, Rigolen- oder Schachtversickerung, Rückhaltung, Ableitung, Reinigung, etc.
  • Überflutungsnachweis nach DIN 1986-100
  • Sickertest zur Ermittlung der Versickerungsfähigkeit
  • Erstellung von Antragsunterlagen zur wasserrechtlichen Genehmigung
  • Ausführungsplanung, Ausschreibung, Bauüberwachung
  • Abnahme von wasserbautechnischen Anlagen als privater Sachverständiger in der Wasserwirtschaft nach Art. 61 BayWG

Sturzflutrisikomanagement Gemeinde Schwaigen

Der Ortsteil Grafenaschau, umgeben vom Murnauer Moos, Rißberg und Hörnle, im Hintergrund das Ammergebirge (Quelle: Google Earth)

Die Gemeinde Schwaigen liegt im oberbayerischen Landkreis Garmisch-Partenkirchen im landschaftlich reizvollen Gebiet des Murnauer Mooses und am Rand der Ammergauer Alpen. Unser Büro erarbeitet derzeit für den Ortsteil Grafenaschau ein Konzept zum kommunalen Sturzflutrisikomanagement nach den Leitlinien des Bayerischen Ministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz (Sonderprogramm  „Sturzfluten“ nach RZWas 2016).

Sanierung von Stauanlagen

Als Stauanlagen werden (Wasser-)Bauwerke bezeichnet, die ein fließendes Gewässer aufstauen oder bestimmte Stoffe wie Wasser, Sedimente, Schnee, etc. speichern oder zurückhalten. Die DIN 19700 unterscheidet folgende Arten von Stauanlagen:

  • Talsperren
  • Hochwasserrückhaltebecken
  • Staustufen
  • Pumpspeicherbecken
  • Sedimentationsbecken
Einbringen einer Spundwand-Innendichtung in einen Staudamm in Garmisch-Partenkirchen

Beim Bau und Unterhalt dieser Anlagen sind umfangreiche rechtliche und technische Vorschriften zu beachten und einzuhalten, da diese Bauwerke ein erhebliches Gefährdungspotential beinhalten können. Bei einem Versagen von Absperrorganen (Dämme, Mauern, Wehre, etc.) droht die Freisetzung von sehr großen Wasser- und/oder Feststoffmengen, die enorme Schäden hervorrufen können. Eine regelmäßige Überprüfung, Wartung und ggf. Sanierung solcher Anlagen nach den aktuellen, allgemein anerkannten Regeln der Technik ist daher unerlässlich.

Auch viele kleine und oft ältere Fischweiher, Lösch- oder Badeweiher sind per Definition als Talsperren (im Haupt- oder Nebenschluss) einzustufen und als solche zu behandeln. Für sehr kleine Anlagen sind jedoch gewisse Vereinfachungen bei der Nachweisführung zulässig, so dass im Einzelfall auf aufwendige statische und geotechnische Untersuchungen verzichtet werden kann.

Unser Ingenieurbüro verfügt über langjährige Erfahrung in der Planung, Bewertung und Sanierung von Stauanlagen unterschiedlicher Kategorien, sowohl für öffentliche wie auch für private Betreiber. Wir unterstützen die Inhaber und Antragsteller von der ersten Anfrage bis zur fertigen Ausführung mit umfangreichem Fachwissen in allen technischen, rechtlichen, finanziellen und ggf. auch naturschutzfachlichen Belangen.

Hochwasserschutz für Habach

Unser Büro wurde von der Gemeinde Habach mit Planungsleistungen zur Verbesserung des Hochwasserschutzes am Sindelsbach beauftragt. Die vorgesehenen Maßnahmen beinhalten Hochwasserrückhaltung mit Anpassung eines bestehenden Weihers zu einem Hochwasserrückhaltebecken nach DIN 19700 sowie innerörtlichen Gewässerausbau in mehreren Ortsteilen von Habach.

Unsere Leistungen umfassen:

  • Objektplanung Ingenieurbauwerke
  • Tragwerksplanung
  • naturschutzfachliche Planungen (LBP, saP)
  • Vermessungsarbeiten
  • hydrologische und 2d-hydraulische Berechnungen

Baubeginn an der Mittergernlaine in Garmisch-Partenkirchen

Nach umfangreichen Planungen durch unser Büro wurde nun mit den Bauarbeiten zum Ausbau der Mittergernlaine in Garmisch-Partenkirchen begonnen.

Die Mittergernlaine und ihr Seitenbach, die Ackerlaine, sind Wildbäche mit sehr steilen Mittel- und Oberläufen und hoher Geschiebeführung bei Hochwasser. Die Gewässer verlaufen auf leicht mobilisierbaren, sehr ergiebigen Lockergesteinsmassen, lediglich der Unterlauf der Mittergernlaine ist mit Sperrenbauwerken verbaut und die Sohle befestigt.

Hohes Geschiebepotential der Mittergernlaine, im Hintergrund liegt Garmisch-Partenkirchen

Unsere Leistungen in diesem Projekt umfassen die Ermittlung der Gefahren- und
Schadenspotentiale unter Berücksichtigung der wildbachspezifischen, morphologischen Prozesse durch Hochwasser, Geschiebe und Schwemmholz sowie die Planung, Ausschreibung und Bauüberwachung von Hochwasserschutz- und Wildbachausbaumaßnahmen.

Das sehr steile Einzugsgebiet der Mittergernlaine erstreckt sich vom Gipfel des Kramer (1.985 mNHN) bis zur Loisach (699 mNHN)

Der Ausbau ist in zwei Bauabschnitte unterteilt. Zum einen wird im Unterlauf ein neues Gerinne errichtet, das z. T. überdeckt mit einem Stahlbeton-Rechteckprofil zwischen zwei Sportplätzen verlegt wird. Der Verrohrung wird ein neues Absturzbauwerk mit einem Tosbecken zur Energieumwandlung vorgeschaltet. Der zweite Bauabschnitt beinhaltet den Neubau einer Geschiebe- und Schwemmholzrückhaltesperre mit ca. sechs Meter Gesamthöhe und 26 Meter Breite oberhalb des Siedlungsgebietes, am Beginn der ausgebauten Wildbachstrecke.

Beginn der Baumaßnahmen im unteren Bauabschnitt zwischen den Sportplätzen „Am Gröben“

Die Träger dieses Vorhabens sind der Markt Garmisch-Partenkirchen, zuständig für den 1. Bauabschnitt (Gewässer III. Ordnung) und der Freistaat Bayern, vertreten durch das Wasserwirtschaftsamt Weilheim, zuständig für den 2. Bauabschnitt (amtliche Wildbachstrecke).