Hochwasserschutz Oberwössen
Im Süden von Oberwössen vereinigen sich Maserer Bach und Alpschlechtgraben zum Moosbach. Zur Verbesserung des Hochwasserschutzes am Moosbach werden an drei Standorten der genannten Bäche Bauwerke zum Geschiebe- und Schwemmholzrückhalt geplant. Mit einem Rückhaltevolumen von insgesamt 6.400 m³ und den drei Rechen bildet die Maßnahme einen wesentlichen Baustein für den Hochwasserschutz von Oberwössen.
Zuschlag für Hochwasserschutzprojekt in Herrsching erhalten
Unser Büro hat im Rahmen eines öffentlichen VgV-Verfahrens den Zuschlag für ein anspruchsvolles Hochwasserschutzprojekt in der Gemeinde Herrsching erhalten. Die Gemeinde liegt am Ostufer des Ammersees im Landkreis Starnberg und ist ein beliebter Ausflugs- und Urlaubsort. Aus der südlich angrenzenden Nachbargemeinde Andechs fließt der Kienbach nordwärts durch das teilweise schluchtartige Kiental und durchquert auf den letzten knapp zwei Kilometern vor der Mündung in den Ammersee den Ortskern von Herrsching.
Auf dieser Strecke sind diverse Maßnahmen vorgesehen, wie die Erneuerung des Gerinnes mit den derzeit maroden Ufersicherungen, wobei gleichzeitig auch die hydraulische Leistungsfähigkeit erhöht werden soll. Dabei sind auch mehrere Brückenbauwerke anzupassen bzw. zu erneuern, um einen ausreichenden Freibord bei Hochwasserabflüssen zu schaffen. Zur Berücksichtigung der wildbachtypischen Gefahren, die vom Kienbach ausgehen können, sind der Bau einer Geschiebe- sowie einer Schwemmholzrückhaltesperre vorgesehen.
Die Arbeitsbereiche entlang des Gewässers sind innerorts ausgesprochen schlecht zugänglich und beengt. Viele Gebäude stehen unmittelbar auf oder neben den Ufermauern. Die bauliche Abwicklung der notwendigen Maßnahmen erfordert eine sehr gut durchdachte Planung, inkl. detaillierter Vermessung, hydraulischer Berechnungen, Tragwerksplanung und ökologischer Fachplanungen. Unser Team hat sich in den letzten 10 Jahren auf solche Projekte spezialisiert und zahlreiche ähnliche Aufgaben bereits erfolgreich bewältigt. Wir freuen uns auf dieses spannende Vorhaben und auf eine gute Zusammenarbeit mit allen Projektbeteiligten.
Hochwasserschutz Nesselwang
Die Marktgemeinde Nesselwang liegt im Allgäu auf rund 900 m ü. NHN und wird von zahlreichen Bächen durchflossen. Das Wasserwirtschaftsamt Kempten hat für diese Fließgewässer die potentiellen Gefährdungen durch Hochwasser ermittelt und diesbezüglich einen erheblichen Handlungsbedarf festgestellt. Zur Verbesserung des Hochwasserschutzes in Nesselwang wurde nun im Rahmen einer öffentlichen Ausschreibung ein Auftrag an unser Ingenieurbüro in Zusammenarbeit mit Arnold Consult aus Kissing (Arbeitsgemeinschaft) erteilt. Unser Büro erbringt dabei die Objektplanung in den Leistungsphasen 1 bis 5, die planungsbegleitende Vermessung und zweidimensionale hydraulische Berechnungen.
Hochwasserschutzmaßnahmen an der Mittergernlaine fertiggestellt
Garmisch-Partenkirchen: Mit dem Bau einer Schwemmholz- und Geschieberückhaltesperre und eines unterirdisches Stahlbetongerinnes im Bereich des Stadions „Am Gröben“ ist ein wichtiges Hochwasserschutzprojekt fertiggestellt worden. Unser Büro hat dieses Gemeinschaftsvorhaben des Wasserwirtschaftsamtes Weilheim und der Marktgemeinde Garmisch-Partenkirchen von Anfang an betreut und bis zur Umsetzung begleitet.
Aufbauend auf einem integralen Wildbachschutzkonzept wurden die erforderlichen Schutzmaßnahmen kontinuierlich ausgeplant und bis Ende des Jahres 2020 baulich umgesetzt. Dabei wurden auch besonderere Herausforderungen, wie die seitliche Einbindung der Geschiebesperre in den sehr labilen Steilhang oder die zeitgleich zum Bau stattfindenden Sportveranstaltungen im Stadion ohne Probleme gemeistert.
Wir danken allen Projektbeteiligten für die sehr gute und erfolgreiche Zusammenarbeit.
Ausbau der Kanker in Garmisch-Partenkirchen
Die Kanker ist ein amtlich anerkannter und ausgebauter Wildbach und verläuft im Unterlauf durch den Ort Garmisch-Partenkirchen. Das Vorhaben erstreckt sich von Gewässer-Kilometer 0,810 bis 1,384 innerhalb des Ortsteils Partenkirchen. Träger des Vorhabens ist der Freistaat Bayern, vertreten durch das Wasserwirtschaftsamt Weilheim. Die Maßnahmen zielen auf die Erneuerung des maroden Bestandsgerinnes und zugleich auf die Verbesserung des Hochwasserschutzes ab.
Der geplante Ausbau stellt alle Beteiligte vor große Herausforderungen. Entlang des Baufeldes liegen zahlreiche nicht unterkellerte Gebäude sowie unbedingt zu erhaltender Baumbestand vor. Auf weiten Strecken müssen die Baumaßnahmen aus der Kanker heraus durchgeführt werden. Die Böschungssicherung erfolgt durch eine vernagelte Spritzbetonwand, welche im Bereich von zu unterfangenden Gebäuden durch Setzungsbremsen (Mikropfähle) ergänzt wird. In Teilbereichen wird die Spritzbetonwand vor die bestehende Ufermauer gesetzt (Erhalt von Gebäuden bzw. Bäumen auf der Ufermauer), in Teilen wird diese auch sukzessive abgebrochen und durch die Spritzbetonwand ersetzt. Die Unterfangung der Ufermauern erfolgt im Pilgerschrittverfahren.
Das Gerinne der Kanker wird als Stahlbeton U-Profil mit Wandstärken von 30 cm hergestellt. Auf der Gerinnesohle werden plattenförmige Wasserbausteine mit einer Stärke von 25 cm in 10 cm Mörtelbett eingebaut. Die lichte Breite des Gerinnes beträgt 2,70 m.
Die Ausführung der Maßnahme beginnt noch im Jahr 2020 und wird aufgeteilt auf 3 Bauabschnitte bis zum Jahr 2022 andauern. Dabei werden auch aufwendige Verkehrslenkungen erforderlich, um sowohl die Erschließung der Baustellen zu ermöglichen als auch den öffentlichen Verkehr aufrechtzuerhalten. Unser Büro betreut die gesamte Maßnahme von der Planung bis zur Fertigstellung mit einem starken Team aus erfahrenen Fachleuten.
Baubeginn an der Mittergernlaine in Garmisch-Partenkirchen
Nach umfangreichen Planungen durch unser Büro wurde nun mit den Bauarbeiten zum Ausbau der Mittergernlaine in Garmisch-Partenkirchen begonnen.
Die Mittergernlaine und ihr Seitenbach, die Ackerlaine, sind Wildbäche mit sehr steilen Mittel- und Oberläufen und hoher Geschiebeführung bei Hochwasser. Die Gewässer verlaufen auf leicht mobilisierbaren, sehr ergiebigen Lockergesteinsmassen, lediglich der Unterlauf der Mittergernlaine ist mit Sperrenbauwerken verbaut und die Sohle befestigt.

Unsere Leistungen in diesem Projekt umfassen die Ermittlung der Gefahren- und
Schadenspotentiale unter Berücksichtigung der wildbachspezifischen, morphologischen Prozesse durch Hochwasser, Geschiebe und Schwemmholz sowie die Planung, Ausschreibung und Bauüberwachung von Hochwasserschutz- und Wildbachausbaumaßnahmen.

Der Ausbau ist in zwei Bauabschnitte unterteilt. Zum einen wird im Unterlauf ein neues Gerinne errichtet, das z. T. überdeckt mit einem Stahlbeton-Rechteckprofil zwischen zwei Sportplätzen verlegt wird. Der Verrohrung wird ein neues Absturzbauwerk mit einem Tosbecken zur Energieumwandlung vorgeschaltet. Der zweite Bauabschnitt beinhaltet den Neubau einer Geschiebe- und Schwemmholzrückhaltesperre mit ca. sechs Meter Gesamthöhe und 26 Meter Breite oberhalb des Siedlungsgebietes, am Beginn der ausgebauten Wildbachstrecke.

Die Träger dieses Vorhabens sind der Markt Garmisch-Partenkirchen, zuständig für den 1. Bauabschnitt (Gewässer III. Ordnung) und der Freistaat Bayern, vertreten durch das Wasserwirtschaftsamt Weilheim, zuständig für den 2. Bauabschnitt (amtliche Wildbachstrecke).