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Welttag der Feuchtgebiete

Seit 1997 wird jedes Jahr der 02. Februar als internationaler Tag der Feuchtgebiete begangen und damit an die Ramsar-Vereinbarung erinnert, dem ältesten globalen Naturschutzabkommen, das am 02.02.1971 in Ramsar (Iran) verabschiedet wurde. Das Ziel dieses internationalen Abkommens ist der Schutz von Feuchtgebieten als besondere Ökosysteme mit überregionaler Bedeutung. Auch Deutschland hat das Abkommen im Jahr 1976 ratifiziert und seit dem insgesamt 35 Ramsar-Schutzgebiete ausgewiesen. Dennoch sind Feuchtgebiete sowohl hierzulande wie auch weltweit stark bedroht. Seit 1700 ist ihre Fläche global um 90% zurückgegangen. Die Bestände an Säugetieren, Vögeln, Fischen, Reptilien und Amphibien in Gewässern und Feuchtgebieten sind innerhalb der letzten 50 Jahre um 84% eingebrochen. Die Ursachen sind überwiegend menschengemacht. Moore werden entwässert und trockengelegt, Flussauen abgeschnitten, natürliche Überflutungsflächen beseitigt. Hinzu kommen Verschmutzungen und übermäßige Wasserentnahmen. Auch in Deutschland wurden 99% aller Moore künstlich entwässert. Mit diesen Veränderungen gehen erhebliche Nachteile einher, denn es handelt sich dabei nicht nur um sehr wertvolle Biotope und Hotspots der Artenvielfalt  sondern auch um Gebiete, die sehr viel Kohlendioxid binden und zur Dämpfung von Hochwasserabflüssen beitragen. Es sind Flächen, die angesichts der globalen Umwelt- und Klimakrise besonderen Schutz benötigen und überall wo möglich wieder in einen guten ökologischen Zustand überführt werden sollten.

Das Bild rechts zeigt ein kleines Niedermoor in unserem Landkreis Weilheim-Schongau, das nach vielen Jahren intensiver menschlicher Nutzung für den Torfabbau, durch engagierte Naturschützer erfolgreich wiedervernässt und renaturiert werden konnte.