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Hochwasserschutzmaßnahmen an der Mittergernlaine fertiggestellt

Garmisch-Partenkirchen: Mit dem Bau einer Schwemmholz- und Geschieberückhaltesperre und eines unterirdisches Stahlbetongerinnes im Bereich des Stadions „Am Gröben“ ist ein wichtiges Hochwasserschutzprojekt fertiggestellt worden. Unser Büro hat dieses Gemeinschaftsvorhaben des Wasserwirtschaftsamtes Weilheim und der Marktgemeinde Garmisch-Partenkirchen von Anfang an betreut und bis zur Umsetzung begleitet.

Aufbauend auf einem integralen Wildbachschutzkonzept wurden die erforderlichen Schutzmaßnahmen kontinuierlich ausgeplant und bis Ende des Jahres 2020 baulich umgesetzt. Dabei wurden auch besonderere Herausforderungen, wie die seitliche Einbindung der Geschiebesperre in den sehr labilen Steilhang oder die zeitgleich zum Bau stattfindenden Sportveranstaltungen im Stadion ohne Probleme gemeistert.

Wir danken allen Projektbeteiligten für die sehr gute und erfolgreiche Zusammenarbeit.

Ausbau der Kanker in Garmisch-Partenkirchen

Die Kanker ist ein amtlich anerkannter und ausgebauter Wildbach und verläuft im Unterlauf durch den Ort Garmisch-Partenkirchen. Das Vorhaben erstreckt sich von Gewässer-Kilometer 0,810 bis 1,384 innerhalb des Ortsteils Partenkirchen. Träger des Vorhabens ist der Freistaat Bayern, vertreten durch das Wasserwirtschaftsamt Weilheim. Die Maßnahmen zielen auf die Erneuerung des maroden Bestandsgerinnes und zugleich auf die Verbesserung des Hochwasserschutzes ab.

Der geplante Ausbau stellt alle Beteiligte vor große Herausforderungen. Entlang des Baufeldes liegen zahlreiche nicht unterkellerte Gebäude sowie unbedingt zu erhaltender Baumbestand vor. Auf weiten Strecken müssen die Baumaßnahmen aus der Kanker heraus durchgeführt werden. Die Böschungssicherung erfolgt durch eine vernagelte Spritzbetonwand, welche im Bereich von zu unterfangenden Gebäuden durch Setzungsbremsen (Mikropfähle) ergänzt wird. In Teilbereichen wird die Spritzbetonwand vor die bestehende Ufermauer gesetzt (Erhalt von Gebäuden bzw. Bäumen auf der Ufermauer), in Teilen wird diese auch sukzessive abgebrochen und durch die Spritzbetonwand ersetzt. Die Unterfangung der Ufermauern erfolgt im Pilgerschrittverfahren.

Das Gerinne der Kanker wird als Stahlbeton U-Profil mit Wandstärken von 30 cm hergestellt. Auf der Gerinnesohle werden plattenförmige Wasserbausteine mit einer Stärke von 25 cm in 10 cm Mörtelbett eingebaut. Die lichte Breite des Gerinnes beträgt 2,70 m.

Die Ausführung der Maßnahme beginnt noch im Jahr 2020 und wird aufgeteilt auf 3 Bauabschnitte bis zum Jahr 2022 andauern. Dabei werden auch aufwendige Verkehrslenkungen erforderlich, um sowohl die Erschließung der Baustellen zu ermöglichen als auch den öffentlichen Verkehr aufrechtzuerhalten. Unser Büro betreut die gesamte Maßnahme von der Planung bis zur Fertigstellung mit einem starken Team aus erfahrenen Fachleuten.