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Dammsanierungen an der Eitzenberger Weiherkette

Die Absperrdämme der drei Eitzenberger Weiher stellen Stauanlagen im Sinne der DIN 19700-11 dar. Die Klosterweiher wurden ursprünglich als Fischweiher angelegt und bestehen seit mehreren hundert Jahren. Der Holzweiher und der Alte Weiher entlasten beide in den Neuen Weiher, welcher den Ursprung des Brünnlesbachs bildet.
Die Standsicherheit und Gebrauchstauglichkeit der Stauanlagen entsprechen nicht den Vorgaben der DIN 19700. Unser Büro erarbeitet daher eine Sanierungsplanung im Auftrag der Gemeinde Iffeldorf, um die Stauanlagensicherheit entsprechend den Regeln der Technik herzustellen.

Baubeginn Dammsanierung am Ettwieser Weiher

Der Ettwieser Weiher wurde für die anstehenden Bauarbeiten abgestaut.

Der Ettwieser Weiher ist ein beliebtes Badegewässer in der Nähe der Stadt Marktoberdorf und wird als Talsperre im Hauptschluss nach Teil 11 der DIN 19700 klassifiziert. Er besitzt keine überlastbare Hochwasserentlastung, was einen sicherheitsrelevanten Mangel darstellt. Nach einer vertieften technischen Überprüfung der Stauanlage wurde von unserem Büro eine Maßnahmenplanung zur Herstellung der vom Landratsamt geforderten Stauanlagensicherheit ausgearbeitet. Diese sieht vor, die vorhandenen Überläufe durch Neubauten zu ersetzen und eine überlastbare Hochwasserentlastung mit Anbindung an den Altarm des Ettwieser Bachs herzustellen. Zudem werden einige schadhafte Schächte und Leitungen für den Grundablass erneuert.

Die Bauarbeiten wurden vor Kurzem begonnen und werden bis Anfang April 2020 abgeschlossen, so dass anschließend – rechtzeitig vor der nächsten Badesaison – der Wiedereinstau des Weihers vorgenommen werden kann.

Sanierung von Stauanlagen

Als Stauanlagen werden (Wasser-)Bauwerke bezeichnet, die ein fließendes Gewässer aufstauen oder bestimmte Stoffe wie Wasser, Sedimente, Schnee, etc. speichern oder zurückhalten. Die DIN 19700 unterscheidet folgende Arten von Stauanlagen:

  • Talsperren
  • Hochwasserrückhaltebecken
  • Staustufen
  • Pumpspeicherbecken
  • Sedimentationsbecken
Einbringen einer Spundwand-Innendichtung in einen Staudamm in Garmisch-Partenkirchen

Beim Bau und Unterhalt dieser Anlagen sind umfangreiche rechtliche und technische Vorschriften zu beachten und einzuhalten, da diese Bauwerke ein erhebliches Gefährdungspotential beinhalten können. Bei einem Versagen von Absperrorganen (Dämme, Mauern, Wehre, etc.) droht die Freisetzung von sehr großen Wasser- und/oder Feststoffmengen, die enorme Schäden hervorrufen können. Eine regelmäßige Überprüfung, Wartung und ggf. Sanierung solcher Anlagen nach den aktuellen, allgemein anerkannten Regeln der Technik ist daher unerlässlich.

Auch viele kleine und oft ältere Fischweiher, Lösch- oder Badeweiher sind per Definition als Talsperren (im Haupt- oder Nebenschluss) einzustufen und als solche zu behandeln. Für sehr kleine Anlagen sind jedoch gewisse Vereinfachungen bei der Nachweisführung zulässig, so dass im Einzelfall auf aufwendige statische und geotechnische Untersuchungen verzichtet werden kann.

Unser Ingenieurbüro verfügt über langjährige Erfahrung in der Planung, Bewertung und Sanierung von Stauanlagen unterschiedlicher Kategorien, sowohl für öffentliche wie auch für private Betreiber. Wir unterstützen die Inhaber und Antragsteller von der ersten Anfrage bis zur fertigen Ausführung mit umfangreichem Fachwissen in allen technischen, rechtlichen, finanziellen und ggf. auch naturschutzfachlichen Belangen.

Hochwasserschutz für Habach

Unser Büro wurde von der Gemeinde Habach mit Planungsleistungen zur Verbesserung des Hochwasserschutzes am Sindelsbach beauftragt. Die vorgesehenen Maßnahmen beinhalten Hochwasserrückhaltung mit Anpassung eines bestehenden Weihers zu einem Hochwasserrückhaltebecken nach DIN 19700 sowie innerörtlichen Gewässerausbau in mehreren Ortsteilen von Habach.

Unsere Leistungen umfassen:

  • Objektplanung Ingenieurbauwerke
  • Tragwerksplanung
  • naturschutzfachliche Planungen (LBP, saP)
  • Vermessungsarbeiten
  • hydrologische und 2d-hydraulische Berechnungen